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Seit geraumer Zeit gibt es mehr Neubewerber als Einstellungsmöglichkeiten, infolgedessen
ist die Anzahl der Bewerber von der Warteliste (mit Bereitschaftserklärung) zuletzt auf rund
2 200 Personen angestiegen.
Auch in den nächsten Jahren wird allein das Angebot aus
dem laufenden Prüfungsjahrgang den jährlichen Einstellungsbedarf am Gymnasium
noch übersteigen.
So wird voraussichtlich bis zum Jahr 2025 in nahezu allen Fächern ein Überangebot an
Bewerbern erwartet, fächerspezifisch gibt es jedoch Unterschiede:
Besonders in den
Fächerverbindungen Mathematik/Informatik, Physik/Informatik, Mathematik/Physik sowie im
Fach Kunst wird auch noch in den nächsten Jahren ein vergleichsweise großer Einstellungs-
bedarf bestehen. Hingegen wird in den meisten anderen Fächerverbindungen – insbesondere
mit Deutsch, mit modernen Fremdsprachen oder gesellschaftswissenschaftlichen Fächern –
der Bedarf verhältnismäßig gering bleiben. Ansonsten hat der Hinweis zu den fächerspezi-
fisch deutlich geringeren Bedarfszahlen im letzten Absatz von Seite 21 auch hier Gültigkeit.
Zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten für Absolventen des Gymnasiallehramts ergeben sich
an beruflichen Schulen, insbesondere an den Fachober- und Berufsoberschulen (vgl. Seite
25). Außerdem werden zur Bedarfsdeckung an Grundschulen, Mittelschulen und Förderschu-
len auch weiterhin Zweitqualifizierungsmaßnahmen angeboten werden, in denen ausgebilde-
te Gymnasiallehrkräfte eine zusätzliche Lehramtsbefähigung erwerben können.
Insbesondere aufgrund der zuletzt rückläufigen Studierendenzahlen wird sich die Einstel-
lungssituation am Gymnasium in den kommenden Jahren insgesamt gesehen jedoch konti-
nuierlich verbessern.
Unter Berücksichtigung aller weiteren Bewerberinnen und Bewerber
(Warteliste und sonstige Bewerbungen) stellen sich die
Einstellungsaussichten an den
Gymnasien in der Gesamtschau
wie folgt dar:
Grafik 12: Gesamtbewertung der Einstellungssituation am Gymnasium
Im Hinblick auf den einmalig hohen Bedarf im Jahr 2025, aber auch zur Bedarfsde-
ckung in den darauffolgenden Jahren, sollte in Fächern mit derzeit vergleichsweise
geringem Wartelistenbestand die Anzahl der Studienanfänger wieder etwas ansteigen.
2020
2025
2030
(Sondersituation G9)