Die Musik ist in der modernen Mediengesell-
schaft allgegenwärtig und bewegt sich kontinu-
ierlich im Spannungsfeld zwischen Kunst und
Kommerz. Während die privaten Sendeanstalten
primär den Gesetzen des Marktes unterworfen
sind, ist vor allem der Bayerische Rundfunk (BR)
gefordert, im Rahmen seines allgemeinen Bil-
dungsauftrags die gesamte kulturelle Vielfalt im
Freistaat umfassend abzubilden.
Dies geschieht beim BR gegenwärtig u. a. durch
Sendereihen, die sich dem Wirken von Solisten,
Komponisten und Ensembles widmen, die in und
für Bayern von Bedeutung sind, oder durch Fea-
tures, die inhaltliche Schwerpunkte publikums-
nah aufbereiten. Downloads wie Podcasts und
Gesprächstranskriptionen, Themenspecials und
interaktive Angebote erlauben es dem Publikum
gezielt, Interessenschwerpunkte zu vertiefen.
Zur Förderung des musikalischen Nachwuchses
bietet die Hochschule für Musik und Theater Mün-
chen in Kooperation mit dem BR den Aufbaustu-
diengang Musikjournalismus an. Außerdem bietet
der BR Studierenden der Musikhochschulen die
Möglichkeit einer Aushilfstätigkeit und Praktika in
der BR-eigenen Orchesterakademie. Musikwett-
bewerbe und deren Preisträger profitieren von
Kooperationen, die neben Aufnahme- und Sen-
determinen den Austausch mit fachkompetenten
Redakteuren ermöglichen.
Für alle journalistischen Felder werden inzwischen
Hospitanzen, Praktika und Volontariate ange-
boten, in denen Jungjournalisten nicht nur die
Grundlagen der journalistischen Praxis, sondern
auch die unentbehrliche Fähigkeit zum crossme-
dialen Arbeiten vermittelt bekommen.
Ungeachtet der dank der Neuen Medien fließen-
den Grenzen zwischen Rundfunk, Fernsehen und
Printmedien bleibt auch weiterhin der Einsatz von
Fachredakteuren für individuelle Musikrichtungen
die Basis für eine qualitätsbewusste Vermittlung
musikalischer Inhalte.
Die Zahl der freien Mitarbeiter hat sich gegenüber
den Festangestellten in allen Medienbereichen
erhöht. Im Ringen um globale Präsenz, regiona-
le Relevanz und technische Innovation dürfen die
Fragen nach den inhaltlichen Ansprüchen, nach
Qualitätsmanagement und -kontrolle nicht ver-
nachlässigt werden.
MUSIK UND MEDIEN
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