BEZIRKE
Im Kulturbereich nehmen die Bezirke freiwillige
Aufgaben im Rahmen des kommunalen Selbst-
verwaltungsrechts wahr. Die Bezirke als kommu-
nale Gebietskörperschaften sollen – soweit von
überörtlicher bezirksweiter Bedeutung – in den
Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit die öffentlichen
Einrichtungen schaffen, die u.a. für das kulturelle
Wohl ihrer Einwohner nach den Verhältnissen des
Bezirks erforderlich sind.
Die bayerischen Bezirke wirken auf diese Weise
als unverzichtbare regionale Kulturträger in allen
Bereichen des Musiklebens. Sie beteiligen sich
erheblich an der Finanzierung der bundesweit
einzigartigen Berufsfachschulen für Musik bzw.
fungieren als deren Träger, sie fördern die eben-
falls bundesweit vorbildlichen bayerischen Musik-
akademien und unterstützen Einrichtungen bzw.
Veranstaltungen, die überregionale Bedeutung
haben.
Die Bezirke vermögen es, durch ihre Zuständig-
keit für solche überörtlichen Angelegenheiten
unterschiedliche Interessen von nachgelagerten
Ebenen zu bündeln und zu koordinieren. Durch
ihre Zuschüsse garantieren sie einen regionalen
Ausgleich und tragen dazu bei, dass gerade in
ländlichen Gebieten Bayerns ein reiches Kultur-
angebot realisiert werden kann.
Die vom Bezirk Oberfranken getragene Musik-
begegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg
hat neben Aus- und Fortbildungskursen für
Musiker, Lehrer und Therapeuten einen beson-
deren Schwerpunkt in Meisterkursen mit inter-
national anerkannten Künstlern und Dozenten.
Die Musikbegegnungsstätte eignet sich für den
Lehr- und Übungsbetrieb in kleinen Gruppen.
Sie ist darüber hinaus Austragungsort für den
Henri-Marteau-Violinwettbewerb.
Vorschläge zur Weiterentwicklung:
• Stärkung der bezirklichen Dienstleistungs- und
Beratungsfunktionen sowie Aufbau von regio-
nalen Kompetenzzentren für das Musikleben
• staatliche und kommunale Förderung der Aus-
und Fortbildungsangebote gleichermaßen
in der Breiten- und Spitzenförderung sowie
der Meisterkurse und des Henri-Marteau-
Violinwettbewerbs
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