Einsichten und Perspektiven 2|15 - page 50

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50 Jahre Sozialwissenschaftliches Gymnasium
Einsichten und Perspektiven 2 | 15
republik Deutschland; Politisches Leben und staatliche
Ordnung im Freistaat Bayern; ein Unterrichtsprojekt
mit Geschichte; (nur im Profilbereich: Lebensgestaltung
im 21. Jahrhundert)
Q11/Q12 (zweistündig nur am WSG wählbar):
Struktur und Wandel der Gesellschaft in der Bundesre-
publik Deutschland; Grundzüge politischer Systeme der
Gegenwart; Europäische Einigung; Frieden und Sicher-
heit als Aufgabe der internationalen Politik; Herausfor-
derungen für die Politik in einer globalisierten Welt
Für das zweite Profilfach „Sozialpraktische Grundbildung“
wurde die Idee der Alternativangebote aus den Modellpro-
jekten aufgegriffen, so dass je nach schulischen bzw. situa-
tiven Bedingungen Freiräume blieben. Viele Themen eig-
nen sich überdies für Projektarbeit und ermöglichen einen
handlungs- oder erfahrungsorientierten sowie schülerak-
tivierenden Unterricht, z.B. für die Einbeziehung neuer
Medien oder die Einübung umfangreicherer Arbeitstech-
niken. Hier eine Themenübersicht (in Auszügen) aus dem
Fachprofil Sozialpraktische Grundbildung/Sozialwissen-
schaftliche Arbeitsfelder:
Jgst. 8:
Engagement für die Gemeinschaft; Vorbilder
und Idole; Die Verantwortung des Menschen für seine
natürlichen Lebensgrundlagen: Ökologie und Gesell-
schaft bzw. Gesundheit und Ernährung
Jgst. 9:
Kindheit und Entwicklung; Kommunikation
und Manipulation; Aspekte der Informationsgesell-
schaft; alternativ: Projekt „Soziales Lernen in der Klasse“
Jgst. 10:
Soziale Gruppe und gruppenorientiertes Ver-
halten; Sozialstaat und Arbeitswelt: Der moderne Sozial-
staat bzw. Der Mensch in der Arbeitswelt (im Profilbe-
reich beide Themen); Herausforderung und Chancen
sozialer Arbeit
Q11/Q12 Sozialwissenschaftliche Arbeitsfelder (zwei-
stündig, nur am WSG-S wählbar):
Die sozialwissen-
schaftliche Perspektive; Entwicklung und Sozialisation;
Soziale Verantwortung und bürgerschaftliches Engage-
ment; Soziale Differenzierungen in der Gesellschaft der
Bundesrepublik; Sozialer Wandel in globalen Zusam-
menhängen
Sozialpraktische Aspekte können bei jedem Thema akti-
viert werden durch Erkundungen, Interviews, kleine Erhe-
bungen oder Simulationen, vor allem aber durch Teilprak-
tika. Um „soziale Realität“ zu erleben, sind Schülerinnen
und Schüler in sehr unterschiedlichen Tätigkeiten aktiv.
Die Schulen nutzen dabei viele Chancen, die sich in der
Stadt und Region anbieten.
Freiwillig möglich ist am WSG die Wahl eines zweistün-
digen Kurses Sozialkunde, erst dann ist das Fach auch voll
abiturfähig. Als mündliches Abiturfach kann im Rahmen
der individuellen Profilbildung die „große Schwester“ von
Sozialpraktischer Grundbildung gewählt werden: Das
Fach Sozialwissenschaftliche Arbeitsfelder betrachtet sozi-
ale Entwicklungen vom Nahraum ausgehend bis hin zu
gesamtgesellschaftlichen und globalen Entwicklungen.
Pflichtpraktika in Verbindung mit Sozialpraktischer
Grundbildung
Seit dem Start des SWG 1965 spielte der sozialpraktische
Aspekt eine zentrale Rolle. Praktika waren von Anfang
an verpflichtend. Heute haben Schulen die Wahl, wie sie
die Praktika auf die Jahrgangsstufen verteilen. Pflichtge-
mäß sind 15 Arbeitstage abzuleisten. Dass man sich unter
dem Sozialpraktikum nicht nur Arbeit in Beschützenden
Werkstätten und Pflegeheimen vorstellen muss, zeigen die
folgenden Beispiele:
Johanna absolvierte ihr Praktikum bei den Johannitern und konnte einen
Einblick in sämtliche Tätigkeitsbereiche gewinnen. Die Erfahrungen waren
für sie äußerst lehrreich und prägend.
Foto: Gerhard Bieber, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband München
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