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Der Kampf ums Weiße Haus 2016

Im

electoral college

erhält jeder Bundesstaat eine Anzahl von

Stimmen, die grob proportional zur Bevölkerungszahl ist.

Der bevölkerungsreichste Bundesstaat Kalifornien hat 55

electoral votes

, gefolgt von Texas mit 38 und New York und

Florida mit jeweils 29. Das Minimum liegt bei drei, wie z.B.

im Falle von Alaska, Wyoming, Vermont und Washington

D.C. Die bevölkerungsschwächsten Staaten sind damit

leicht überrepräsentiert; ginge es streng nach Bevölkerungs-

zahl, hätten einige von ihnen nur zwei oder eine Stimme im

electoral college

. Die Verteilung des Stimmengewichtes wird

alle zehn Jahre nach der Volkszählung angepasst.

Auf den Wahlzetteln stehen die Namen der Präsident-

schafts- und Vizepräsidentschaftskandidaten mit Partei-

zugehörigkeit. Dahinter verbergen sich von den Parteien

und Präsidentschaftskandidaten festgelegte Listen von

Wahlmännern (und -frauen); die Wähler selbst müssen

also keinen Überblick darüber behalten, welcher

elector

hinter welchem Präsidentschaftskandidaten steht.

Insgesamt gibt es 538 Stimmen im

electoral college.

Um die Präsidentschaftswahl zu gewinnen benötigt ein

Präsidentschaftskandidat die absolute Mehrheit, also 270

Stimmen oder mehr. 

17

Das

electoral college

tritt allerdings

17 Wenn kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht, gibt es einen alter-

nativen Modus der Präsidentschaftswahl durch das Repräsentantenhaus

geordnet nach Einzelstaaten. Dieser Modus kam allerdings seit 1825 nicht

mehr zum Tragen.

nie zusammen – anders als die Bundesversammlung bei

der Wahl zum deutschen Bundespräsidenten. Vielmehr

treffen sich die

electors

im Dezember in den jeweiligen

Staatshauptstädten und geben dort ihre Stimme für den

Präsidenten und Vizepräsidenten ab. Dann werden die

Ergebnisse nach Washington D.C. übermittelt, zusam-

mengezählt und der Gewinner offiziell verkündet, auch

wenn sie oder er schon seit der Wahl im November längst

feststeht.

Die Wahlmänner sind an das Ergebnis der Präsident-

schaftswahl faktisch gebunden. Gelegentlich gibt es ein-

zelne

faithless electors

, die fehlerhafte Stimmen abgeben

oder tatsächlich für einen anderen Kandidaten stimmen,

als sie sollen, doch diese Fälle sind selten und haben noch

nie einen Wahlausgang geändert. Welche Konsequenzen

solchen Abweichlern drohen unterscheidet sich wie in den

USA üblich von Bundesstaat zu Bundesstaat.

The Winner takes it all

Bei der Verteilung der

electoral votes

folgen fast alle Staaten

dem einfachen Mehrheitswahlrecht. Das heißt der Kan-

didat mit den meisten Stimmen bei der Präsidentschafts-

wahl (den sog.

popular votes)

in diesem Staat erhält alle

electoral votes

dieses Staates:

the winner takes it all.

Es findet

keine prozentuale Verteilung statt. Aus diesem Grund sind

die Mehrheiten im

electoral college

meist viel deutlicher als

bei den

popular votes.

Ausnahmen sind nur die Bundes-

Die Präsidentschaftswahl 2012 mit Anzahl der

electoral votes

der Bundesstaaten und Gewinner: Insgesamt gewann Barack Obama mit 332 Stimmen, der

Gegenkandidat Mitt Romney erreichte 206 Stimmen.

Quelle:

https://en.wikipedia.org/wiki/File

:ElectoralCollege2012.svg [Stand: 08.07.2016]

3

4

12

7

55

6

6

5

4

3

3

9

11

38

7

6

5

3

3

10

10

20

6

10

6

8

6 9 16

29

9

15

11

8

11

16

18

5 13

20

29

4

NH 4

VT 3

MA 11

RI 4

CT 7

NJ 14

DE 3

MD 10

DC 3

Obama

Romney