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Das Gesamtangebot umfasst Lehrkräfte aller Beschäftigungsverhältnisse, also zum Beispiel
auch Mehrarbeit leistende Lehrkräfte und eigenverantwortlich Unterricht erteilende Lehramts-
anwärter bzw. Studienreferendare. Nicht vollbeschäftigte Lehrkräfte werden dabei in Vollzeit-
lehrkräfte umgerechnet. Bei der Fortschreibung des Bestands der heutigen Lehrkräfte im
Prognosezeitraum sind die im Rahmen der Dienstrechtsreform eingeführten neuen Ruhe-
standsregelungen wie auch die im Jahr 2012 begonnene sukzessive Anhebung der gesetzli-
chen Altersgrenze berücksichtigt.
Bei der Ermittlung des
jährlichen Bedarfs an Berufseintritten
vergleicht die Prognoserech-
nung den Gesamtbedarf mit dem Bestand des Vorjahres unter Berücksichtigung des Saldos
aus Abgängen, Wiedereintritten und Kapazitätsveränderungen. Die Modellrechnung strebt
sowohl eine Deckung des Gesamtbedarfs als auch eine mittelfristige Glättung der jährlichen
Einstellungszahlen an – beides unter Beachtung von Haushaltsvorgaben, aber auch unter
Berücksichtigung des voraussichtlich verfügbaren Bewerbergesamtangebots (einschließlich
Bewerbern von der Warteliste sowie sonstigen Bewerbern wie z. B. erfolgreichen Absolven-
ten von Zweitqualifizierungsmaßnahmen). Die Angaben über den jährlichen Bedarf an Be-
rufseintritten umfassen – wie auch alle übrigen Rechenergebnisse – den staatlichen und den
nichtstaatlichen Schulbereich und beziehen sich auf Lehrer, Fachlehrer und sonstige Lehr-
kräfte, also nicht ausschließlich auf Hochschulabsolventen. Der für das Kalenderjahr 2017
ausgewiesene Bedarf an Berufseintritten gibt die Zahl der auf den Gesamtbereich hochge-
rechneten Neueinstellungen an. Diese ist mit einer gewissen Unschärfe behaftet, da die An-
stellungen im nichtstaatlichen Bereich nur geschätzt werden können.
Das
jährliche Angebot an Absolventen
umfasst die bayerischen Lehramtsabsolventen des
jeweils laufenden Prüfungsjahrgangs aller einschlägigen Lehrämter einschließlich der Fach-
lehrer. Nicht enthalten sind Teilnehmer an etwaigen Zweitqualifizierungen, eventuelle Bewer-
ber aus anderen Ländern sowie bayerische Bewerber aus früheren Prüfungsjahrgängen, zum
Beispiel von den Wartelisten. Soweit Wartelisten bestehen, ist deshalb beim Vergleich von
jährlichem Bedarf an Berufseintritten und jährlichem Angebot an Absolventen zu beachten,
dass der jährliche Bedarf bei den staatlichen allgemein bildenden Schulen in der Regel nur zu
60 % aus dem laufenden Jahrgang gedeckt wird, während die restlichen 40 % aus den War-
telisten übernommen werden. Bei der Ermittlung des jährlichen Angebots an Absolventen in
einem Lehramtsstudiengang werden die derzeitigen Studienanfängerzahlen auch für die Zu-
kunft unterstellt. Insofern können die in den Jahren 2025 und 2030 zu verzeichnenden Ange-
botszahlen deutlich über oder unter den hier ausgewiesenen Prognosewerten liegen, wenn
sich das Studienwahlverhalten der künftigen Abiturienten entsprechend ändern sollte.
Durch die Gegenüberstellung von jährlichem Bedarf an Berufseintritten und jährlichem Ange-
bot an Absolventen werden auf den folgenden Seiten die Einstellungschancen an den einzel-
nen Schularten bewertet.