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Die Anzahl der Ruhestandsversetzungen hat sich in der Vergangenheit wie folgt entwickelt:
Schulart
aus Altersgründen ausgeschiedene Lehrkräfte im Jahr
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Grund-, Haupt-/Mittelschule 1 540 1 193 862 1 055 1 277 1 637 1 321 1 384 778 1 210 1 364
Volksschule zur sonderpäd.
Förderung / Förderzentrum
210
160 176 171 194 218 192
175
142 177 199
Realschule
364 288 220 256 374 460 358 363
●
1)
●
1)
●
1)
Gymnasium
742 576 482 575 718 866 621 640
●
1)
●
1)
●
1)
Berufliche Schulen
450 342 285 300 428 482 394 370 303 393 460
1)
Aufgrund einer Umstellung des Erhebungsverfahrens liegen vorübergehend keine Daten zu den Abgängen an Realschulen und Gymnasien vor.
Übersicht 2: Aus Altersgründen aus dem Schuldienst ausgeschiedene Lehrkräfte
Bei einer genauen Betrachtung aller frei werdenden und für Neueinstellungen zur Verfügung
stehenden Stellen müssen neben Ruhestandsversetzungen auch alle anderen Gründe be-
rücksichtigt werden, aus denen eine nicht unerhebliche Zahl von Lehrkräften teils vorüberge-
hend, teils endgültig den Schuldienst verlässt. Auch durch das Überwechseln von vollbe-
schäftigten Lehrkräften in befristete Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse eröffnen sich Einstel-
lungsmöglichkeiten, wobei aber zu bedenken ist, dass bei Rückkehr dieser vorübergehend
beurlaubten bzw. nicht vollbeschäftigten Lehrkräfte wieder in entsprechendem Umfang Stel-
len beansprucht werden, die dann nicht für Neueinstellungen zur Verfügung stehen.
3. Die gegenwärtige Einstellungssituation und das Neuangebot an Lehrkräften
Einschließlich der Wiederbesetzung aller frei gewordenen Planstellen war es – trotz teilweise
weiterhin rückläufiger Schülerzahlen – möglich, zu Beginn des aktuellen Schuljahres 2017/18
insgesamt rund 3 400 Lehramtsbewerber dauerhaft in den staatlichen Schuldienst zu über-
nehmen.
Auch künftig werden die Chancen von Lehramtsabsolventen maßgeblich von der Zahl
der Mitbewerber abhängen.
Entscheidend ist deshalb, wie viele Lehramtsanwärter bzw.
Studienreferendare nach Beendigung ihrer Ausbildung künftig neu auf den Lehrerarbeits-
markt kommen werden. Nach der Jahrtausendwende ist die Zahl der Lehramts-Erstsemester
deutlich angestiegen und hat im Wintersemester 2010/11 ihr historisches Maximum erreicht.
Die Anzahl der Studierenden mit dem Ziel der Befähigung eines Lehramts an beruflichen
Schulen kann dabei wegen der Umstellung auf Bachelor-/Masterstudiengänge und der Ein-
führung von Diplomstudiengängen für Berufspädagogen allerdings nur unvollständig ermittelt
werden. Beschränkt man sich auf die Studienanfänger der übrigen Lehrämter (Grundschule,
Mittel-/Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Sonderpädagogik), so hat allein deren Anzahl
im Wintersemester 2010/11 den Allzeit-Höchststand von insgesamt 8 890 Erstsemestern an-
genommen; im Wintersemester 2016/17 waren hier 7 071 Studienanfänger im 1. Fachsemes-
ter eingeschrieben. Infolge des doppelten Abiturjahrgangs ergab sich im Studienjahr 2011
eine Sondersituation: Unter Berücksichtigung zusätzlich eingerichteter Lehramtsstudiengänge
mit Beginn im Sommersemester waren im Wintersemester 2011/12 in den genannten Lehr-