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VORWORT
Mit der jährlich veröffentlichten "Prognose zum Lehrerbedarf in Bayern" will das Bildungsmi-
nisterium allen am Lehrerberuf interessierten Abiturienten und Studenten Informationen über
Angebot und Bedarf an Lehrern geben. In der vorliegenden Neuauflage sind alle Änderungen
und Neuerungen berücksichtigt, die sich gegenüber der letzten Ausgabe ergeben haben, vor
allem die jüngsten Zahlen über die Lehramtsstudierenden sowie die Ergebnisse der aktuellen
Schülerprognose.
Bei Voraussagen für den Schulbereich ist zu bedenken, dass zum einen zahlreiche persönli-
che Schulwahlentscheidungen von Eltern und Jugendlichen die Entwicklung der Schülerströ-
me und damit des Lehrerbedarfs beeinflussen. Zum anderen bedingen die persönlichen Ent-
scheidungen der Abiturientinnen und Abiturienten sowie der Studierenden im Zusammenhang
mit ihrer Studien- und Berufswahl wie auch der Lehrer bezüglich ihrer Verweildauer im Beruf
Unsicherheiten bei der Prognose des Lehrerangebots.
Der künftige Einstellungsbedarf hängt wesentlich von demografisch bedingten Veränderun-
gen der Schülerzahlen ab. So werden beispielsweise allein infolge der Geburtenentwicklung
die Schülergesamtzahl und der sich daraus ergebende Lehrerbedarf in Zukunft ansteigen.
Neben diesen demografisch bedingten Entwicklungen ist bei der Ermittlung des Einstellungs-
bedarfs auch die Haushaltssituation zu berücksichtigen. Um die Unterrichtsversorgung zu
verbessern und neue Aufgaben (z. B. Ganztag, Inklusion) umzusetzen, gab es seit dem
letztmaligen Schülermaximum im Schuljahr 2004/05 bis zum Schuljahr 2016/17 im staatlichen
Schuldienst einen Lehrkräftezuwachs um knapp 7 %, obwohl die Schülergesamtzahl im glei-
chen Zeitraum um über 10 % zurückgegangen ist. Im Hinblick auf die zurückliegenden Ein-
stellungszahlen bedeutet dies: In den vergangenen 13 Jahren konnten im Durchschnitt jähr-
lich über 3 800 junge Lehrkräfte dauerhaft in den staatlichen Schuldienst übernommen wer-
den.