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Schule & wir
2 | 2017
„Unsere Schulen, vor allem die Grund- und Mittelschu-
len sowie die Berufsschulen, erbringen enorme Leistungen,
um junge Menschen in sehr schwierigen Situationen zu
unterrichten. Gemeinsam mit den Schulen arbeiten wir da-
ran, den jungen Flüchtlingen und Asylbewerbern Chancen
in Bayern zu eröffnen“, erklärt Minister Dr. Ludwig Spaenle.
Unterstützt werden die Lehrkräfte dabei durch die Bereit-
stellung vielfältiger Materialien.
Interkulturelle Stadtspaziergänge
Die Schaffung der Rahmenbedingungen, beson-
ders für den Spracherwerb, ist eine wesent-
liche Voraussetzung für eine gelingende
Integration. Förderlich ist es, die hier
erworbenen Kenntnisse in der Praxis im
direkten Kontakt mit anderen anzuwen-
den. Entsprechende Gelegenheiten will das
Projekt „Interkulturelle Stadtspaziergänge“ der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit in Kooperation mit der Bayerischen Archi- tektenkammer schaffen.Die Initiatoren kamen zu dem Schluss, dass junge Men-
schen aus Bayern die jungen Geflüchteten in besonderer
Weise in ihrem neuen Lebensumfeld willkommen heißen
können. Staatssekretär Georg Eisenreich betont: „Der per-
sönliche Kontakt zu Gleichaltrigen erleichtert den jungen
Flüchtlingen die Orientierung im Alltag. Das Projekt stärkt
auch die sozialen Kompetenzen bayerischer Schülerinnen
und Schüler. Die jungen Menschen erleben, dass sie etwas
bewirken können und gehen auf die neuen Schüler mit
Offenheit zu. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zu
einer gelingenden Integration in unserer Gesellschaft.“
Youth Connect – Integration durch Interaktion
Ob das wirklich Glück bringt? Schließlich streicht Luka
doch noch über den goldenen Knauf des Löwen. Tim hat
ja gerade erklärt, dass die Münchner das so machen,
wenn sie an der Residenz vorbei gehen. Und ein bisschen
Glück kann ja nicht schaden. Die Schüler der Mittelschule
INTEGRATION
DAZ-Koffer Grundschule i i www.km.bayern.de/daz-koffer Interaktiver Materialordner „Mein Leben in Bayern – Schritt für Schritt durch den Alltag“ Link zum E-Paper: i i www.km.bayern.de/Materialordner Vorkurs Deutsch 240 in Bayern – Broschüre des bayerischen Kultusministeriums und des bayerischen Sozialministeriums Link zum E-Paper: i i www.km.bayern.de/Vorkurs-DeutschInfo
am Echardinger Grünstreifen in München bekommen heute ihre ganz persönliche Führung: Alter Peter, Viktualien-markt, Altes Rathaus – das volle Programm. Und nebenbei
erfahren sie von den Schülern des Wilhelmsgymnasiums ganz praktische Dinge: Wie benutzt man eine Straßen-bahn? Und warum gibt es auf dem Viktualienmarkt so viel
Schweinefleisch?
Am Münchner Wilhelmsgymnasium entstand die Idee
für die „Interkulturellen Stadtspaziergänge“. „Als in den
Nachrichten die ersten Berichte über Flüchtlinge kamen,
haben wir uns überlegt, was jeder Einzelne von uns tun
könnte. So sind wir auf die Idee mit den Stadtfüh-
rungen gekommen“, erklärt Tim. Im Rahmen der
Projekttage erarbeiteten Schülerin-
nen und Schüler ein erstes Konzept.
In Interviews mit Mittelschülern aus
Übergangsklassen versuchten sie herauszufinden,
was diese interessiert und welches Sprachniveau
sie haben. „Anschließend haben wir geübt, langsamer
und in kurzen Sätzen zu sprechen. Außerdem vermei-
den wir Fremdwörter und haben immer auch Bilder zur
Unterstützung dabei“, berichtet Maike von ihren Vorbe-
reitungen. Allerdings erlebten die Projektmitglieder hier
auch immer wieder Überraschungen: „Wenn jemand erst
einige Monate in Deutschland lebt und man trotzdem
bereits eine längere Unterhaltung auf Deutsch mit ihm
führen kann, dann ist das echt beeindruckend“, berichten
Lotte und Elisabeth von ihren Erfahrungen.
Fotos: Dr. Theo-Schöller-Schule (Bildnachweis: Siglinde Schweizer, Dr. Theo-Schöller-Mittelschule) | StMBW
Umgang mit Flüchtlingskindern in den ersten Wochen ihres Schulbesuchs (Broschüre des Bayerischen Staats- ministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst) Link zum E-Paper: i i www.km.bayern.de/uebergang Materialien für den UnterrichtGeorg
Eisenreich