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Votum 2016
33
f)
NAS-Systeme
NAS-Systeme oder NAS-Boxen (Network Attached Storage) sind ursprünglich als
Datenablagen konzipierte Speichersysteme mit großem Festplattenspeicherplatz, die direkt aus
dem Netzwerk erreichbar sind. Mittlerweile bieten NAS-Systeme eine Vielzahl weiterer Zusatz-
dienste an (z. B. Backup-Server, Medienserver, Web-Server, SQL-Server, VPN-Server,
Speicher für Videoüberwachung, Cloud-Dienste). Die Lese- und Schreibrechte auf Freigaben
können benutzerspezifisch geregelt werden, die Zugriffe sind mit unterschiedlichen Protokollen
möglich, z. B. über smb, AppleTalk, ftp, http oder bei mobilen Geräten über Apps.
Aktuelle NAS-Systeme bieten auch die Möglichkeit, virtuelle Maschinen auf dem NAS-System
zu betreiben. Diese Funktion ist jedoch eher für den Home-Bereich gedacht; die Virtualisierung
von Serversystemen erfordert sehr viel Rechenleistung und ist bei den derzeitigen NAS-
Systemen nur eingeschränkt möglich.
Datenblatt NAS
Merkmal
Beschreibung
Beispiel
CPU (Prozessor)
Für viele Serverdienste oder gleichzeitige
Zugriffe mehrerer Personen ist ein
leistungsfähiger Prozessor erforderlich.
Falls auf der NAS auch ein Windows- oder
Linux-PC virtualisiert werden soll, ist ein
x86-Prozessor (z. B. Intel-Prozessor)
erforderlich.
Intel-Prozessor mit mind. 1,5
GHz Taktfrequenz
RAM
Mindestens 1 GB RAM sind erforderlich,
sinnvoll sind 2 GB RAM
2 GB RAM
Konfiguration
Die normale Konfiguration erfolgt über
eine Weboberfläche. Der Zugriff auf das
Dateisystem über SSH sollte möglich sein.
Sinnvoll ist es, wenn die NAS-Box
Systemmeldungen (Speicherplatz oder
Festplattenfehler) per E-Mail verschickt.
Konfiguration über eine
Weboberfläche
(Webinterface auf Deutsch)
Zugriffsmöglichkeit über SSH
Benachrichtigung per E-Mail
bei Systemwarnungen
Festplatten-
Einschübe
Sinnvoll sind NAS-Systeme mit mind. 4
Festplatteneinschüben (3,5")
4 Festplatteneinschübe mit
3,5"
Festplatten (HDD)
Es sollten SATA-Festplatten verwendet,
die für den Dauerbetrieb (Servereinsatz
oder NAS-Einsatz, 24/7) geeignet sind.
Ggf. kann es sinnvoll sein, eine weitere
Festplatte (als Vorrat) zu beschaffen,
damit im Falle eines Festplattendefekts
entsprechend schnell reagiert werden
kann.
4 SATA-Platten je 2 TB
geeignet für den
Dauerbetrieb (NAS-
Festplatten)
Controller
Hardware-Controller mit der Möglichkeit
unterschiedliche Raid-Level zu realisieren
(z. B. RAID1, RAID5, RAID6, ggf. Hotspare)
Festplatten sollen im laufenden Betrieb
Hardware-Controller mit
RAID5, RAID6