Die Bibliotheken des Freistaates können aufgrund
ihrer Alleinstellungsmerkmale unverzichtbare Bei-
träge zur Bewältigung dieser Herausforderungen
leisten: Als öffentliche Einrichtungen verfolgen
sie keine kommerziellen Interessen und stehen
für Objektivität und Transparenz der von ihnen
angebotenen Services. Bibliotheken nutzen das
Internet zur zeit- und ortsunabhängigen Bereitstel-
lung digitaler Inhalte für jeden, zugleich können
sie ihr Leistungsangebot filigran auf spezifische
Interessen vor Ort abstimmen, insbesondere
auch durch die Schaffung von Räumen der Kon-
zentration, Begegnung und Kommunikation. Sie
bieten ihren Nutzerinnen und Nutzern eine einzig-
artige Kombination aus gemeinfreien und lizen-
zierten Inhalten, aus gedruckten und digitalen
Medien, aus physischen und virtuellen Räumen.
Die erfolgreiche Wahrnehmung dieser Aufgaben
auch in der Zukunft bringt angesichts der fort-
schreitenden Transformation aller Lebensbereiche
zu einer Wissens- und Informationsgesellschaft
enorme Herausforderungen mit sich.
Der vorliegende Bibliotheksplan entfaltet diese
Herausforderungen entlang der wesentlichen Leis-
tungsfelder des bayerischen Bibliothekswesens.
Er zeigt Zukunftsperspektiven auf, benennt Stärken
und Entwicklungsbedarfe und entwirft damit insge-
samt eine „Roadmap“ für den weiteren Ausbau der
Bibliothekslandschaft Bayerns.
Die aufgezeigten Handlungsfelder verstehen sich
insgesamt als Vorschläge zur Weiterentwicklung,
deren Umsetzung im Rahmen des haushalts-
mäßig Möglichen angestrebt werden sollte. Die
Verwirklichung des Bayerischen Bibliotheksplans
bestimmt sich nach den jeweils verfügbaren
öffentlichen Mitteln. Zeitpunkt und Umfang der
erforderlichen öffentlichen Ausgaben werden
Lesesaal der
Universitäts-
bibliothek Passau
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