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Zum Weiterlesen
Bei der Menge an Veröffentlichungen kann eine weiter-
führende Literaturliste (neben den im Text erwähnten Titeln)
nur subjektiv (und kaum repräsentativ) sein. Deswegen
hier zehn persönliche Graphic Novel-Empfehlungen des Autors
in chronologischer Reihenfolge:
»Das große Abenteuer«, Milo Manara, Schreiber & Leser, 1980
»Komantschenmond«, Jack Jaxon, Volksverlag, 1980
»Why I hate Saturn«, Kyle Baker, Piranha Press Pub., 1990
»Big Numbers«, Bill Sienkiewicz & Alan Moore, Mad Love, 1990
»Der letzte Film«, Dave McKean & Neil Gaiman, Carlsen, 1992
»Tell Me Dark«, Kent Williams & Karl Edward Wagner, DC, 1992
»Der Mann am Fenster«, Lorenzo Mattotti & Lilia Ambrosi,
Edition Kunst der Comics, 1992
»Autoroute du Soleil«, Baru, Edition Moderne, 2000
»5 ist die perfekte Zahl«, Igort, Avant Verlag, 2002
»Journal d‘un fantôme«, Nicolas de Crécy, Futuropolis, 2007
Literaturliste der im Text erwähnten Publikationen
»Ein Vertrag mit Gott«, Will Eisner, Zweitausendeins, 1980
»Fliegenpapier«, Hans Hillmann, Zeitausendeins, 1982
»Corto Maltese – Südseeballade«, Hugo Pratt, Carlsen, 1983
»Stray Toasters«, Bill Sienkiewicz, Epic Comics, 1988
»Maus – Die Geschichte eines Überlebenden«,
Art Spiegelman, Rowohlt, 1989
»Wie ein samtener Handschuh in eisernen Fesseln«,
Daniel Clowes, Reprodukt, 1993
»Mr. Punch«, Dave McKean & Neil Gaiman, Ehapa-Feest, 1994
»Othello«, David Hughes, Alibaba, 1998
»Vertraute Fremde«, Jirõ Taniguchis, Carlsen 1998
»Monsieur Lingus’ Wissen über Wasser«,
Martin tom Dieck, Reprodukt, 2001
»Nichts von Bedeutung«, Markus Huber, Edition Moderne, 2002
»Black Hole«, Charles Burns, Reprodukt, 2011
»From Hell«, Eddie Campbell & Alan Moore, Cross Cult, 2011
»Mikrokosmos-Box«, Hg. Boris Servais, Poste Aérienne, 2012
»Der Schimmelreiter«, Ute Helmbold, Edition Eichthal, 2013
»Vasmers Bruder«, David von Bassewitz & Peer Meter,
Carlsen, 2014
»Irmina«, Barbara Yelin, Reprodukt, 2014
Dieter Jüdt
, geboren in Feuchtwangen, Mittelfranken,
illustriert regelmäßig für die »Süddeutsche Zeitung«, die
»TAZ« und »mare«. Er hat mehrere Graphic Novels ver-
öffentlich, zuletzt »Das große Rauschen« zusammen mit der
Autorin Verena Postweiler, und ist Herausgeber von »45 -
A Single Cover-Album«, einem Reader zum Thema Illustration
und Popmusik. Gemeinsam mit Ute Helmbold hat er die
Tagung: »Was ist eigentlich eine Graphic Novel? Zur Kultur des
Erzählens mit Bildern« an der Hochschule für Bildende
Kunst Braunschweig organisiert. Derzeit Gastprofessur für
Illustration an der Jishou University, Hunan, VR China.
Netz von Szeneläden, Galerien, Buch- und Comichandlun-
gen, über die Siebdruckcomics, sequentielle Kunst und eben
Graphic Novels verfügbar sind. Dort findet man spannende
und unkonventionelle Publikationen, z. B. von der Kasseler
Rotopolpress oder die von Boris Servais herausgegebene
Mikokosmos-Box. Diese Box mit 36 Heften von internationa-
len Zeichnern, wie z. B. Lars Henkels fein-subtile Literatur
adaption »Das Unverständliche« demonstriert wunderbar
die Vielfalt individueller zeichnerischer und erzählerischer
Handschriften. Warum also nicht selbst auswählen, was und
wie man erzählen möchte, vielleicht selbst (in Siebdruck oder
Offset) drucken und die tollen neuen Hefte und Bücher dann
zusammen mit Freunden und Zeichnerkollegen bei Ausstel-
lungen und Lesungen, auf dem traditionsreichen Comicsalon
Erlangen, dem Münchner Comicfest, der Buchmesse Frank-
furt oder Leipzig präsentieren? Und dabei Kontakte knüp-
fen zu Künstlerinnen und Künstlern und einer ganz neuen
Leserschaft, die weit über die Grenzen des Mediums und des
Marktes hinausgehen könnte.
Mit freundlicher Genehmigung von Lars Henkel/Boris Servais | Ute Helmbold | David von Bassewitz/Carlsen | Barbara Yelin/Reprodukt.
aviso 4 | 2014
Renaissance des zeichnens?
Colloquium