Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 37

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Gastbeitrag von Grit Hradetzky,
Gesamtkoordination „Bildungsregionen“ im ZBFS-Bayerisches Landesjugendamt
Ohne Kinder- und Jugendhilfe keine Bildungsregion
Das Zertifizierungsverfahren zur „Bildungsregion in Bayern“ hat sich als
Bereicherung für die Kooperation aller an Bildungsprozessen beteiligten Akteure
etabliert. Von herausragender Bedeutung ist dabei eine neue Form der Qualität in
der Zusammenarbeit von Schule und Kinder- und Jugendhilfe. Das Ziel
„Bildungsregion in Bayern“ zu werden, führt zu einem intensiven Dialog von Kinder-
und Jugendhilfe und Schule mit dem gemeinsamen Anspruch, die besten Chancen
für gelungenes formales und non-formales Lernen für alle jungen Menschen anhand
eines engmaschigen Bildungsnetzwerkes zu generieren. Damit wird einem zentralen
Anliegen der Bildungsregion Rechnung getragen: der vernetzten Kooperation von
Schule und Jugendhilfe als Bewerbungsvoraussetzung (vgl. KMBek–Der Weg zur
Bildungsregion). Als Motor dieser Zusammenarbeit ist die Abstimmung der
Schulentwicklungs- mit der Jugendhilfeplanung zu sehen. Gerade die zentrale
Steuerungsfunktion der Jugendhilfeplanung mit dem daraus resultierenden
dezidierten Blick für die Belange der jungen Menschen im Wirkungsbereich des SGB
VIII lässt eine aussagekräftige und effektive Schnittstellenanalyse und -planung zum
System Schule zu. Die vorliegenden Erfahrungen der bereits zertifizierten Regionen
belegen eindrucksvoll, dass die Abstimmung der schulischen und
jugendhilfespezifischen
Planungsprozesse
für
die
Ausgestaltung
von
„Bildungsregionen“ einen großen strategischen Nutzen für alle am Aufbau Beteiligten
hat. Diese Erkenntnis untermauert, dass vernetztes Denken und die
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