Tafelbild kommt über den Schulserver vom
PC am Schreibtisch des Lehrers. Nach der
Begrüßung legt eine Schülerin ihre Haus-
aufgabe unter die Dokumentenkamera. Die
Schülerin stellt ihre Lösungen der Klasse vor,
nur zwei Minuten nach Unterrichtsbeginn!
Referenzschule für Medienbildung
Das Gymnasium bei St. Anna in Augsburg, seit
2009 Referenzschule für Medienbildung, hat
eine lange Tradition im Bereich Digitalisierung.
Bereits seit dem Jahr 2000 ist die Schule voll
vernetzt. Neben dem Käschtle, das ab dem kom-
menden Schuljahr in allen Räumen fest installiert
ist, sind alle Räume mit Aktivboxen und Beamer
ausgestattet.
Bei dem Entwicklungsprozess
der Schule geht es um weit mehr
als nur den Einsatz neuer Tech-
nik, erfährt
Schule & Wir
vor
Ort. Schulleiter Peter Schwert-
schlager betont: „Es geht nicht
um die Technik, sondern immer
um die Schüler.“ Ein Gespräch:
Herr Schwertschlager, hat
Ihnen dieser Grundsatz nicht
auch Probleme bereitet?
Natürlich! Wir haben uns in
unglaublich viele technische
Diskussionen verstrickt. Wir
mussten immer wieder den Blick
frei machen und die Lehrer über-
nehmen lassen. Das Ziel war,
jedem Lehrer alles Notwendige
zur Verfügung zu stellen, um
den bestmöglichen Unterricht zu
halten. Wenn dabei ein Lehrer
sagt, dass er am besten mit der
traditionellen Tafel unterrichten
kann, dann arbeitet er mit der
Tafel. Wenn
ein anderer
Lehrer sagt,
er möchte
chülern auf
m arbeiten,
ruppenarbeit
Unterrichts-Wikis erstellen lässt,
dann soll er auch die technischen Voraus-
setzungen dafür haben. Wir wollten nicht Technik
um der Technik willen.
Was soll Technik an der Schule leisten?
Die Technik muss einfach und zuverlässig sein.
Der Lehrer darf in seiner pädagogischen Flexibi-
lität und Kreativität nicht eingeschränkt werden.
Der Einsatz der Technik muss dem Lehrer Spaß
Neue Herausforderungen für die Schule: Im Medienwandel sind Lehrer
und Schüler gefordert, einen gemeinsamen Weg zu beschreiten
Medien
Fotos: Gymnasium St. Anna, Privat, fotolia
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1 | 2014
Schule & Wir