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Schule & wir
2 | 2016
UNITAGE
Dilan und Julia tauschen sich über ihre erste Lehrveranstal-
tung an der LMU aus
Zum ersten Mal fand im letzten Wintersemester der
Unitag an der Universität Passau statt: Wissenschafts-
staatssekretär Bernd Sibler (l.) mit den Jugendlichen
sowie Anselm Räde, dem Ministerialbeauftragten für
die Gymnasien in Niederbayern (2. v. l.), Prof. Dr. Ursula
Reutner, Vizepräsidentin der Universität Passau (r.),
und Dr. Ulrike Bunge, Leiterin der Studienberatung der
Universität Passau (2. v. r.)
die Julius-Maximilians-Universität
Würzburg, die Friedrich-Alexander-Univer-
sität Erlangen-Nürnberg, die Otto-Fried-
rich-Universität Bamberg, die Universität
Bayreuth sowie die Universität Passau. „So
haben Schüler in fast allen bayerischen Regie-
rungsbezirken die Möglichkeit, ein Semester lang den
Lehrbetrieb kennen zu lernen“, erklärt Eisenreich.
In verschiedene Fachrichtungen
hineinschnuppern
„Ich wurde von meiner Lehrerin darauf
angesprochen, ob ich an dem Projekt
teilnehmen will“, erzählt Dilan Hulaj,
die an ihrer Schule Jahrgangsstu-
fenbeste war und jeden Freitag aus
Freising an die LMU kommt. „Darüber
habe ich mich richtig gefreut. Jetzt darf ich
an der Universität in verschiedene Fachrichtungen
hineinschnuppern und einen Eindruck vom Studen-
tenleben bekommen.“
Julia Kopatsch kam über die Oberstufenkoordinato-
ren ihrer Schule zu dem Projekt. „Ich freue mich vor
allem darauf, beim Unitag einen Überblick über ver-
schiedene Studienfächer sowie das Studienangebot
zu erhalten. Als Schüler kennt man die klassischen
Bereiche wie Jura oder Medizin, dabei gibt es noch
so viel mehr.“ Außerdem erhofft sich die Schülerin,
die für den Unitag jeden Freitag von Pfaffenhofen
nach München pendelt, bei dem Projekt Kontakte zu
knüpfen und neue Freundschaften zu Schülern aus
anderen oberbayerischen Gymnasien aufbauen zu
können.
Schnittstelle Schule/Hochschule stärken
An der Ludwig-Maximilians-Universität ist Prof.
Markus Janka für die inhaltliche Gesamtkoordi-
nation des Unitags verantwortlich. „Das Projekt
geht auf eine Initiative von Minister Spaenle aus
dem Jahr 2011 zurück. Im Bereich der Förderung
begabter Schüler sollte es eine Unterstützung im
Vorfeld der Studienwahlentscheidung geben und so
die Schnittstelle Schule/Hochschule gestärkt wer-
den“, erzählt Janka. „Die Unitag-Veranstaltungen
geben den Schülern einen Einblick in die verschie-
denen Fachkulturen. Unterschiedliche Formate
wie Vorlesung, Seminar, Laborarbeit, Museumsbe-
suche und Führungen zeigen die ganze Bandbreite
von Lehre und Forschung auf. Der Unitag soll den
Schülern also in erster Linie Orientierung bieten
sowie Studienvorbereitung und Entschei-
dungshilfe sein. Darüber hinaus darf man
aber auch den Aspekt
der Vernetzung nicht
unterschätzen. Die
persönlichen Kontakte
und der Austausch mit Gleichaltrigen
sind bei der Studien- und Berufswahl sehr
wertvoll.“
Einblicke in Studienfächer
„Der Austausch ist im Studienwahlprozess unheim-
lich wichtig“, kann auch die LMU-Studienberaterin
Andrea Lutz bestätigen. „So können
sich die Schüler bei dieser wichtigen
Entscheidung gegenseitig beglei-
ten.“ Zudem hätten die Jugendli-
chen auch noch kein konkretes Bild vor Augen,
was sich hinter den einzelnen Studienfächern
Andrea
Lutz
Prof. Dr.
Markus Janka