

Schüler- und Absolventenprognose 2018 für den Freistaat Bayern
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Die Zahl der
Schüler an allgemein bildenden Schulen
(in dieser Beschreibung einschließlich der
Wirtschaftsschulen) hat nach dem Erreichen des tiefsten Standes von etwas über 1,17 Millionen im
Schuljahr 1988/89 bis zum Schuljahr 2004/05 auf gut 1,47 Millionen zugenommen und damit ihr
Maximum erreicht. Seither ist sie rückläufig und wird unter den Annahmen der Prognoserechnung
bis zum Schuljahr 2018/19 zurückgehen auf 1,25 Millionen Schüler. Anschließend wird sie kontinu-
ierlich zunehmen und am Prognosehorizont im Jahr 2030 rund 1,46 Millionen betragen.
Die hier beschriebene Entwicklung verläuft bei den meisten Schularten entsprechend: Der Gebur-
tenrückgang zwischen 1964 und 1978 bedingte eine Abnahme der Schülerzahlen, wobei der je-
weilige Tiefststand wegen des unterschiedlichen Durchschnittsalters der Schüler in den einzelnen
Schularten zeitlich versetzt zwischen 1985 und 1991 erreicht wurde. Wie die Grafik auf der vorhe-
rigen Seite zeigt, folgt darauf jeweils ein etwa 15 Jahre anhaltender, in erster Linie durch die von
1978 bis 1990 um über 28 % gestiegenen Geburtenzahlen verursachter Anstieg der Schülerzah-
len, der durch Zuwanderungen, strukturelle Maßnahmen (flächendeckende Einführung der sechs-
stufigen Realschule) sowie Änderungen im Bildungsverhalten (verstärkter Zustrom zu Realschule
und Gymnasium) teilweise noch verlängert und verstärkt wurde. An der Realschule wurde das
Schülermaximum im Schuljahr 2011/12 erreicht; dieses betrug mehr als das Doppelte des Tiefst-
werts im Schuljahr 1989/90. Am Gymnasium nahm die Schülerzahl ihren Höchststand im Schuljahr
2010/11 an; das Minimum des Schuljahres 1989/90 wurde dabei um 44 % übertroffen. Bei den
Grundschulen wurde die größte Schülerzahl, die 31 % über dem niedrigsten Stand (1985/86) lag,
bereits im Schuljahr 1998/99 erreicht. Im Bereich der Hauptschulen war das Schülermaximum im
Schuljahr 2000/01 zu verzeichnen; es lag um 17 % über dem Tiefstwert des Schuljahres 1989/90.
Mit 104 952 Abc-Schützen (an Grundschulen, Freien Waldorfschulen und Volksschulen zur son-
derpädagogischen Förderung) hat die
Schulanfängerzahl
1985 einen Tiefpunkt durchlaufen. Der
anschließende Anstieg hat im Schuljahr 1997/98 mit 143 833 Einschulungen seinen Höhepunkt
erreicht. Obwohl ab dem Schuljahr 2005/06 mit der sukzessiven Vorverlegung des Einschulungs-
termins dem demografisch bedingten Rückgang entgegengewirkt wurde, ging die Schulanfänger-
zahl bis zum Jahr 2009 auf 114 710 zurück. Zum Schuljahr 2010/11 lag die Zahl der Einschulun-
gen durch die Rückverlegung des Einschulungsstichtags vom 30. November auf den
30. September erstmals seit 1985 unter 110 000. Zwei Jahre später erreichte sie mit 106 556 ei-
nen Tiefststand, der nur knapp über dem des Jahres 1985 lag. Seither nimmt die Zahl der Schul-
anfänger wieder zu, im Jahr 2017 lag sie bei 112 396. Mittelfristig ist weiter mit einem spürbaren
Anstieg zu rechnen: So wird zur Mitte des nächsten Jahrzehnts eine Schulanfängerzahl von etwa
129 000 erwartet.
An der
Grundschule
war der seit dem Schuljahr 1972/73 zu verzeichnende Rückgang der Schü-
lerzahlen 1985/86 (411 627 Schüler) beendet. Der anschließende Anstieg erreichte im Schuljahr
1998/99 mit 540 457 Kindern einen Höhepunkt. Diese Zahl wurde letztmals im Schuljahr 1978/79
übertroffen. 1999 setzte ein Rückgang der Schülerzahl ein, der auch durch die Zunahme infolge
der Vorverlegung des Einschulungstermins in keinem Jahr kompensiert werden konnte. Im Schul-
jahr 2013/14 lag die Zahl der Kinder an der Grundschule bei 417 020 und hat dabei einen Tiefst-
stand erreicht. Zuletzt waren wieder Zuwächse zu verzeichnen (2017/18: 435 444), insbesondere
aufgrund der zuletzt stark angestiegenen Geburtenzahlen wird die Zahl der Grundschüler in den
kommenden Jahren weiter anwachsen und bereits gegen Ende dieses Jahrzehnts bei rund