Der Erfolg der Nutzung von digitalen Geräten im Unterricht und beim Lernen zuhause hängt nicht nur von der Verfügbarkeit der Geräte ab, sondern insbesondere davon, wie sie zur Steigerung von Lerneffekten eingesetzt werden. Entscheidend hierfür sind die medienpädagogischen und fachdidaktischen Kompetenzen der Lehrkräfte.
- Studien zeigen, dass Schülerinnen und Schüler effektiver lernen und ihre Medienkompetenz verbessern können, wenn sie digitale Medien und Werkzeuge aktiv und zur Zusammenarbeit nutzen.
- In der 1:1-Ausstattung können digital gestützte Lernformate in schulischen Unterrichtsräumen ebenso umgesetzt werden wie beim Lernen zuhause und an außerschulischen Lernorten.
- Kommunikation, Zusammenarbeit und Vernetzung innerhalb einer Schule sowie über die Schule hinaus werden immer wichtiger. Mobile Endgeräte in der Schule können die Entwicklung der Schulkultur in diese Richtung unterstützen.
- Durch das relativ geringe Gewicht, die kompakte Größe sowie die lange Akkulaufzeit lassen sich Tablets und Notebooks mobil und flexibel nutzen. Sie ermöglichen auch einen kurzfristigen Einsatz, zum Beispiel bei der Informationsrecherche.
- Sie haben Kameras, Mikrofone und Apps, die sie zu vielseitigen Werkzeugen für verschiedene Fächer und Lernsituationen machen. Die Nutzung von mobilen Geräten unterstützt die Entwicklung hin zu einer Vielfalt von Lernformaten. Auf diese Weise können die Schülerinnen und Schüler aktiv Wissen produzieren und Lernprozesse mitgestalten.
- Wenn Geräte ins schulische Internet eingebunden sind, können Klassen- und Online-Lernumgebungen verschmelzen, was kooperatives Lernen und neue Lernmethoden ermöglicht.
Die Einführung einer 1:1-Ausstattung ist eine Chance, Merkmale guten Unterrichts zu reflektieren und unter verbesserten Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln. Das mebis Magazin bietet einen theoretischen Einblick in die wichtigsten Qualitätsmerkmale guten Unterrichts sowie konkrete Impulse und Unterstützungsmaterialien zur systematischen Unterrichtsentwicklung.
Der Orientierungsrahmen „Digitale Lernaufgaben“ des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) zeigt anhand von vier Zielbereichen auf, wie digitale Medien und Werkzeuge zielgerichtet in den Lernprozess integriert werden können. Er gibt einen methodisch-didaktischen Rahmen vor, der unterschiedliche Schwerpunktsetzungen zulässt. Der Orientierungsrahmen möchte Lehrkräfte dazu ermutigen, neue Aufgabenformate zu erproben und eigene Digitale Lernaufgaben zu erstellen. Über eine Aufgabensammlung erhalten alle Lehrkräfte die Möglichkeit, passende Digitale Lernaufgaben für ihren Unterricht zu finden oder sich von vorhandenen Beispielen inspirieren zu lassen.
Der Medienführerschein Bayern der BLM Stiftung Medienpädagogik Bayern bietet den Lehrkräften Ideen und Anregungen, wie sie die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen fördern können. Er versteht sich als Baukastensystem, mit dem Schritt für Schritt Kompetenzen gestärkt werden können. Auf diese Weise kann eine reflektierte und verantwortungsvolle Nutzung mobiler Endgeräte erlernt werden.
Weitere Hilfestellungen und Materialien aus dem Bereich Medienerziehung für die Umsetzung im Unterricht bietet der Praxisleitfaden In fünf Schritten zur „Digitalen Schule der Zukunft“.
Regeln zur Gerätenutzung und medienerzieherische Maßnahmen bietet das mebis Magazin.
Stand: 15. Mai 2024