Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 10

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Betroffene werden zu Beteiligten. Die Landkreise und kreisfreien Städte organisieren
für alle Beteiligten direkt vor Ort Dialogforen und bilden in der Folge Arbeitskreise,
die das regionale Konzept erarbeiten – ganz nach dem Motto „Mitmachen, Mitreden,
Mitwirken, Mitentscheiden“. Hierbei spielt die Abstimmung und Harmonisierung von
Planungsprozessen insbesondere von Schule und Jugendhilfe eine herausragende
Rolle.
Über die Teilnahme an der Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ entscheiden allein
die Landkreise und kreisfreien Städte. Sie legen auch fest, ob sie sich alleine oder
mit ihrem Nachbarlandkreis bzw. ihrer Nachbarstadt auf den Weg machen. Wer ein
regionales Bildungskonzept erarbeitet, das den Zielen einer Bildungsregion
entspricht und das einen qualitativen Mehrwert für die Region darstellt, erhält vom
Staatsministerium das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“.
Das Staatsministerium hat bereits einige Regionen mit dem Gütesiegel
ausgezeichnet. Andere Regionen sind noch auf dem Weg dorthin und arbeiten
beispielsweise an ihrem Bewerbungskonzept oder bereiten ihr zweites Dialogforum
vor. Es gibt aber auch Landkreise oder Städte, die aus verschiedenen Gründen nicht
an der Initiative teilnehmen. Dies ist ganz im Sinne des Freiwilligkeitsprinzips. Eine
hundertprozentige Teilnehmerquote hat das Staatsministerium nie erwartet und auch
nicht angestrebt. Für die teilnehmenden Kreise und Städte gilt: Über den Verlauf
dieses Weges, über die Ausgestaltung des Verfahrens im Detail und die Dauer der
Arbeitsphase entscheiden sie selbst. Am Ende zählt für alle Beteiligten ein
qualitätsvoller Abschluss – das regionale Bewerbungskonzept. Für viele Kreise und
Städte ist bereits der Weg ein wichtiges Ziel, für sie ist die Vernetzung vor Ort allein
schon ein Mehrwert.
Seit dem Start der Initiative Mitte 2012 beteiligen sich bislang zwei Drittel der
Landkreise und kreisfreien Städte
(
64 von 96)
an der Bildungsinitiative. Die
Dialogforen besuchen in der Regel 100 bis 200 Akteure aus der Region. Die Akteure
engagieren sich anschließend in den Arbeitskreisen. In ganz Bayern sind damit weit
über 6.000 Akteure involviert mit dem Ziel, die Bildungs- und Teilhabechancen der
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