Kultusstaatssekretärin
Anna Stolz
:
„Die Schülerinnen und Schüler im
Freistaat haben das mit dem ‚Ler-
nen zuhause‘ wirklich hervorragend
gemacht. Sie haben sich mit Unter-
stützung der Lehrkräfte ihre Arbeits-
zeit selbst eingeteilt, haben die Aufgaben
zuverlässig erledigt und den Kontakt mit
Lehrern und Mitschülern aufrechterhal-
ten. Das verdient Lob und Respekt.“
Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo
ergänzt: „Wir als Schulfamilie halten
zusammen in dieser großen Herausfor-
derung – das haben die letzten Wochen
gezeigt. Die Lehrkräfte, die Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter in der Schulver-
waltung, die Eltern und die Schülerin-
nen und Schüler machen ihre Sache
sehr gut. Mir ist bewusst, dass diese Si-
tuation für uns alle belastend ist. Umso
mehr danke ich allen Beteiligten für ih-
ren Einsatz. Gemeinsam haben wir die-
se Krise bisher gut gemeistert.“
Zukunft des Lernens
Ergeben sich aus der Corona-Krise
auch Chancen für die Zukunft? Real-
schüler Alexander, der nach dem
mittleren Schulabschluss das Abitur
anstrebt, hofft, dass das „Lernen zu-
hause“ dem digitalen Lernen weiter
Auftrieb gibt: „Ich könnte mir zum
Beispiel vorstellen, dass man zweimal
pro Woche in die Schule geht und die
restliche Zeit zuhause arbeitet. Aber
ich kann natürlich verstehen, dass für
viele Schüler der Unterricht in der
Schule auch wichtig ist. Man hat jetzt
gesehen, was gut läuft und was man
noch verbessern kann. Damit kann
man in Zukunft noch mehr Nutzen
daraus ziehen.“ Auch Kathrin Schön-
berger sieht Fortschritte: „Eine Folge
der letzten Wochen ist, dass wir beim
digitalen Wandel einen großen Schritt
nach vorne gemacht haben. Wir haben
uns bei technischen Fragen sehr viel
im Kollegium ausgetauscht und zum
Beispiel auch eine Videokonferenz
abgehalten. Schüler, Eltern und Lehr-
kräfte haben sich jetzt intensiv mit
digitalen Medien befasst und gemerkt,
wie sinnvoll deren Einsatz in vielen
Bereichen ist.“ Bei allen digitalen Mög-
lichkeiten sieht Kathrin Schönberger
aber auch klar die Vorteile des Präsenz
unterrichts: „Es ist schon so, dass ich
nicht von jedem Schüler ein Feedback
bekommen habe, wie das ‚Lernen zu-
hause‘ läuft. Da macht man sich auch
Sorgen, dass der ein oder andere nicht
mitkommt. Wenn ich die Klasse direkt
vor mir habe, sehe ich gleich, wie es je-
dem Einzelnen geht und wer Unter-
stützung braucht. Den unmittelbaren
Kontakt zu den Schülerinnen und
Schülern kann man einfach nicht er-
setzen.“
Das findet auch Zweitklässler Jack: Für
ihn ist klar, worauf er sich am meisten
freut, wenn die Schule wieder losgeht:
„Auf Frau Rasch, meine Lehrerin!“
| jf
12 | Schule & wir |
Lernen in Zeiten der Corona-Krise