und HSU. Wenn das ‚Lernen zuhause‘
abwechslungsreich gestaltet ist,
macht es den Kindern auch mehr
Spaß. Deshalb geben wir ihnen zum
Beispiel auch Aufgaben aus Sport,
Musik oder Kunst“, erzählt Melanie
Imrich.
Hilfe bei der Ausstattung
„Eine Herausforde-
rung für die Schule
waren die unter-
schiedlichen tech-
nischen Möglich-
keiten in den
Familien zuhause“, be-
richtet Systembetreuerin
Anja Rasch
,
die auch die Klasse 2a unterrichtet.
„Wir haben aber an der Schule erst
vor kurzem eine größere Anzahl an
Laptops bekommen. Die Stadt Puch-
heim hat uns ganz problemlos er-
laubt, die Laptops an Familien auszu-
leihen, die zuhause nicht die
geeignete technische Ausstattung
hatten. Insgesamt haben wir rund 30
Computer ausgegeben.“ Hier hilft
auch das große Netzwerk der Schule
weiter: Bei der Einrichtung der Com-
puter bei Familien mit Migrations-
hintergrund hat die Quartiersmana-
gerin der Stadt Puchheim
mitgeholfen, wenn es sprachliche
Probleme gegeben hat. Ganz allge-
mein hat die Kommunikation mit
den Eltern gut funktioniert, meint
Chantal Hartmann: „Bei Schwierig-
keiten – egal ob mit der Technik oder
bei den Aufgaben – konnten sich die
Eltern jederzeit melden und wir ha-
ben dann in jedem Fall eine gute
Lösung gefunden. Das Feedback war
durchgehend positiv und wir haben
auch Lob bekommen – für die
schnelle Einrichtung des ‚Virtuellen
Klassenzimmers‘ genauso wie für die
Vielfalt der Aufgaben für die Kinder.“
Nina Mütze lobt in diesem Zusammen-
hang vor allem das große Engagement
aller Beteiligten und die gute Zusam-
menarbeit an der Schule: „Am Freitag
sind die Kinder noch ins normale Klas-
senzimmer in der Schule gegangen
und am Montag darauf war das‚Virtu-
elle Klassenzimmer‘ schon fertig.
Das war nur möglich, weil sich
Schulleitung, Lehrer und auch El-
tern so reingehängt haben. Es ha-
ben sich zum Beispiel Eltern gegen-
seitig geholfen beim Einrichten der
Computer oder beim Ausdrucken von
Materialien. Das zeigt ein enorm gro-
ßes Miteinander an der Schule. Die
Stimmung war: Wir müssen jetzt ein-
fach alle zusammenhelfen. Das war
ein Lichtblick trotz der Krisensituation.“
mebis – Landesmedienzentrum
Bayern
Das „Lernen zuhause“ rückte den digi-
talen Austausch zwischen Lehrkräften
und Schülern stärker in den Mittel-
punkt. Das Kultusministerium stellt
dafür schon seit einigen Jahren die
Lernplattform mebis – Landesmedien-
zentrum Bayern bereit. „Die Lern-
plattform war ursprünglich
für den unterrichtsbeglei-
tenden Betrieb geplant
und entsprechend konzi-
piert“, berichtet
Thomas
Ludwig
vom Institut für
Schulqualität und Bildungs-
forschung (ISB). „Nach der Verkün-
dung der bayernweiten Schulschlie-
ßung nahm innerhalb von wenigen
Tagen die Anzahl der Nutzerinnen und
Nutzer auf mebis um mehr als das
Vierzigfache zu. Die Umstellung hat vor
Wir müssen jetzt
einfach alle zusam-
menhelfen. Das war
ein Lichtblick trotz
der Krisensituation.
8 | Schule & wir |
Lernen in Zeiten der Corona-Krise