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3. KONZEPTION VON REGIUS
3
Vgl. Innere Schulentwicklung
in Bayern, StMUK, München,
2001, abrufbar unter http://
www.schulentwicklung.bayern.
de/userfiles/KM_Schulentwick_
Gesamt_3011.pdf.
4
Vgl.
http://www.qmbs-bayern.
de/.
5
Die externe Evaluation wird
in einem veränderten Konzept
zum Schuljahr 2019/2020
wieder aufgenommen. Im
neuen Konzept ist eine bedarfs-
gerechte Unterstützung und
Begleitung der Schulen bei der
Erarbeitung von Zielvereinba-
rungen und deren Umsetzung
vorgesehen.
Systematische
Schulentwicklung und
externe Unterstützung
Schulartspezifisch
gute Schulentwick-
lung ermöglichen
Deshalb gab es schon früh im Nachgang zum Augsburger Manifest
(2000)
3
, das in Bayern den Wandel von der zentralen Steuerung hin
zur sog. inneren Schulentwicklung einleitete, intensive Überlegungen
zum Aufbau eines eigenen Beratungs- und Unterstützungssystems für
die Schulen. Dieses sollte unabhängig von der Schulaufsicht sein, um
aufsichtliche und beratende Funktionen nicht zu vermischen. Die Ent-
wicklung ist anders verlaufen: Die Unterstützung verblieb weitgehend
in der Verantwortung der Schulaufsicht, deren beratende Rolle deutlich
gestärkt wurde. Das war kein Nachteil. Allerdings lag dem Ausbau der
Unterstützung kein systemischer Gesamtansatz zugrunde, die einzelnen
Maßnahmen wurden eher lose nebeneinander etabliert. Insbesondere
die Ansätze zur systematischen Beratung und Begleitung der Schulen
bei Schulentwicklungs- und Qualitätssicherungsprozessen wurden vor
allem bei beruflichen Schulen (siehe QmbS
4
) verfolgt. Des Weiteren wur-
den vorrangig zentrale Monitoring-Instrumente durch den Aufbau der
externen Evaluation
5
gestärkt. Die innere Schulentwicklung konnte nicht
gleichermaßen mit Ressourcen unterfüttert werden, blieb aber eine zen-
trale Umsetzungsaufgabe.
Externe Unterstützung kann ihre Wirksamkeit am besten in einem en-
gen Zusammenspiel mit der systematischen Schulentwicklung der Ein-
zelschule entfalten. Durch sie werden Multiplikation und Nachhaltigkeit
gesichert. Dabei sind im letzten Jahrzehnt beachtliche Fortschritte erzielt
worden: Schulentwicklung ist Aufgabe aller Schulen. Dies wird bekräf-
tigt durch die Verpflichtung zur Erstellung eines Schulentwicklungspro-
gramms bzw. eines Qualitätsverständnisses im Rahmen von QmbS.
Aus den Ergebnissen interner und externer Evaluation leiten Schulen
Entwicklungsziele ab und setzen sie um, im Fall von Zielvereinbarungen
begleitet von der Schulaufsicht. An Realschule, Gymnasium und Berufli-
chen Schulen wird die Wahrnehmung von Eigenverantwortung personell
durch die Einführung einer erweiterten Schulleitung gestärkt.
Dennoch besteht weiter die Herausforderung, den unterschiedlichen
schulartspezifischen Rahmenbedingungen durch passgenaue Maß-
nahmen gerecht zu werden. Beispielweise liegen zwischen den Mög-
lichkeiten kleiner Grundschulen mit wenigen Lehrkräften und großen
Gymnasien oder Beruflichen Schulzentren Welten. Aber auch auf Seiten
der Schulen muss weiter die Einsicht gestärkt werden, dass die Schulent-
wicklung einschließlich der Prozessoptimierung eine zentrale Vorausset-
zung für gute Schulqualität ist. Bislang stehen bei den Erwartungen an
das Unterstützungssystem Fragen der Ressourcenverteilung sowie der
Gestaltung von Input im Vordergrund. Die im Zuge der Weiterentwick-
lung vorgesehene stärkere Verzahnung der externen Evaluation mit dem
Schulentwicklungsprozess der Einzelschule und die Bereitstellung be-
darfsgerechter Unterstützung durch die Schulaufsicht wird dazu sicher
positiv beitragen.