

durchschnittlichen Klassenstärken weiter sen-
ken. Dazu sollen die maximal zulässigen Schüler-
zahlen pro Klasse an weiterführenden Schulen bis
zum Ende der nächsten Legislaturperiode auf 30
Schüler, an Grundschulen auf 25 Schüler begrenzt
werden. Bei Hauptschulen mit hohem Anteil an
Schülern mit Migrationshintergrund gelten nied-
rigere Grenzen. Ein weiterer Schwerpunkt meiner
Arbeit ist die Ganztagsschule. Im Juni wurden die
Weichen für die Zukunft gestellt: Wir werden
ein bedarfsgerechtes, flächendeckendes Ganz-
tagsschulangebot an allen Schularten aufbauen.
SCHULLEISTUNGSSTUDIE PISA E
Gebundene Ganztagsschulen werden künftig be-
darfsgerecht Grund-, Haupt- und Förderschülern
in allen Jahrgangsstufen zur Verfügung stehen.
Für die Realschule und das Gymnasium wird es
dieses Angebot in den Jahrgangsstufen 5 und 6
geben. Zusätzlich werden wir o ene Ganztags-
schulen anbieten.
Noch einmal möchte ich mich klar für die baye-
rische Hauptschule aussprechen. Sie hat Zukunft.
Sie ist keine Restschule. Mein
Ziel ist: Alle Schülerinnen und
Schüler sollen die Hauptschule
mit der Ausbildungsreife und
einem Schulabschluss ver-
lassen. Für Schülerinnen und
Schüler, die nicht sofort einen
Ausbildungsplatz zur Verfü-
gung haben, stellen wir ab
diesem Schuljahr ein di eren-
ziertes Angebot mit insgesamt
7000 Plätzen zum sofortigen
Anschluss an die Hauptschule
bereit – über das Berufsvor-
bereitungsjahr, das Berufsein-
stiegsjahr und das Berufsinte-
grationsjahr.
Bildungsgerechtigkeit heißt für
mich – und ich wiederhole mich
hier gerne –, jedes Kind gemäß
seiner Begabung optimal zu
fördern. Auf diesem Weg, den
die bayerische Bildungspolitik
nach Aussagen aller nationalen
und internationalen Studien
bisher sehr erfolgreich be-
schritten hat, werden wir kon-
sequent voranschreiten. Die
vertrauensvolle
Erziehungs-
partnerschaft zwischen Eltern-
haus und Schule bietet hierfür
die beste Grundlage.
Bei der Schulleistungsstudie
PISA-E 2003 hat Bayern in
Deutschland in allen untersuch-
ten Kompetenzbereichen den
1.Platz belegt, den OECD-Durch-
schnitt deutlich übertro en und
als einziges deutsches Land den
Anschluss an die internationale
Spitze erzielt (z. B. Platz 5 in
Mathematik international).
WERTE KONGRESS MÜNCHEN
BILDUNGSLAND BAYERN
MATHEMAT. KOMPETENZ
Bayern
533
Sachsen
523
Baden-Württemberg
512
Thüringen
510
Sachsen-Anhalt
502
OECD-Durchschnitt
500
Saarland
498
Schleswig-Holstein
497
Hessen
497
Niedersachsen
494
Mecklenb.- Vorpommern 493
Rheinland-Pfalz
493
Brandenburg
492
Berlin
488
Nordrhein-Westfalen
486
Hamburg
481
Bremen
471
PROBLEMLÖSEKOMPETENZ
Bayern
534
Sachsen
527
Baden-Württemberg
521
Thüringen
511
Schleswig-Holstein
509
Rheinland-Pfalz
508
Berlin
507
...
LESEKOMPETENZ
Bayern
518
Baden-Württemberg
507
Sachsen
504
OECD-Durchschnitt
494
Thüringen
494
Schleswig-Holstein
488
Rheinland-Pfalz
485
...
NATURWISSENSCHAFTL.
KOMPETENZ
Bayern
530
Sachsen
522
Baden-Württemberg
513
Thüringen
508
Saarland
504
Sachsen-Anhalt
503
OECD-Durchschnitt
500
...
Die Bildungspolitik ist die
Sozial- und Wir tschaftspolitik
des 21. Jahrhunder ts.“
Dr. Günther Beckstein,
Ministerpräsident
6
2/08