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Gleichgewicht zwischen Fördern

und Fordern

Der Lehrkraft kommt beim Erlernen

der Rechtschreibung eine wichtige

Aufgabe zu: „Sie soll das Gleichgewicht

halten zwischen Fördern und Fordern“,

erklärt auch Roswitha Bumberger,

Rektorin der Dietrich-Bonhoeffer- Schule (Grund- und Mittelschule) in Schönberg. „Die Lehrkraft begleitet das

Erlernen der Rechtschreibung von An-

fang an“, erläutert Bumberger. So

unterstützt sie die Schüler zum Beispiel

mit Hinweisen auf die richtige Schrei-

bung oder auf die Strategie. Sie fordert

unter anderem dazu auf, zunehmend

selbstständig nachzuschlagen, wie

man ein Wort schreibt. Die Rückmel-

dungen an die einzelnen Schüler sind

dabei im Lernprozess jeweils abhängig

von deren Leistungsstand. Grundsätz-

lich zeigt die Lehrkraft stets, dass es

ihr wichtig ist, wie die Kinder schrei-

ben. Roswitha Bumberger hält

zusammenfassend fest:

„Die Rolle der Lehrkraft ist es:

• mit den Kindern regelmäßig zu üben

• wertschätzende Hinweise zu geben

• Schritt für Schritt Rechtschreib-

strategien zu vermitteln

• den Rechtschreibprozess der

einzelnen Schüler zu begleiten

• gut leserliche Handschrift einzuüben

• von Anfang an auf die korrekte Recht-

schreibung hinzuweisen / Fehler zu

berichtigen.“

Bis zum Ende der Grundschule sollten

die Kinder in Bayern weitestgehend

richtig schreiben können.

Der Lernprozess endet dabei nicht in

der Grundschule. Auch in der weiter-

führenden Schulart vertiefen die Schü-

ler ihr Wissen in diesem Bereich.

Hefteintrag nach dem morphologischen Prinzip

Die Lehrkraft begleitet das Erlernen der Rechtschreibung von Anfang an

DIE VIER PRINZIPIEN DER RECHTSCHREIBUNG

(LehrplanPLUS)

Phonologisches Prinzip:

Die Wörter unserer Sprache lassen sich in

Laute gliedern, die beim Schreiben durch

bestimmte Buchstaben / Buchstabengrup-

pen dargestellt werden. In der Anfangs-

phase des Schreibenlernens schreiben

die Schüler die meisten Wörter lautgetreu

und damit viele Wörter richtig,

z.B.

Brot, Oma

Silbisches Prinzip:

Die Schüler gliedern Wörter in Silben, sie

automatisieren die Schreibung der unbe-

tonten zweiten Silbe und verschriften den

Schwa-Laut (<e> in unbetonter Silbe),

z.B.

Winter

Morphologisches Prinzip

:

Die Aussprache und Schreibung des

Wortes im Plural wird mit der Singularform

verglichen, z.B.

Baum – Bäume

Grammatisches Prinzip:

Schüler nutzen Strategien zur Bestimmung

von Nomen (Bsp.: Sie setzen einen Artikel

vor das Nomen, z.B.

die Pause

)

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Grundschule