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Elterninformation
Da Eltern erstmals im Rahmen der Flexiblen
Grundschule zu einem Lernentwicklungsgespräch
eingeladen werden, ist eine grundlegende Infor-
mation zu Beginn des Modellversuchs sinnvoll.
Ausführliche Informationen können durch einen
Elternbrief oder bei einer Informationsveranstal-
tung zur Flexiblen Grundschule gegeben werden.
Als geeigneter Zeitpunkt für beide Informations-
maßnahmen hat sich der Monat Januar (kurz vor
der Vereinbarung der Gesprächstermine) erwie-
sen. Die Eltern erhalten hierbei Informationen
hinsichtlich Zielsetzung, Organisation und Durch-
führung des Lernentwicklungsgesprächs. Dabei
kann auch verdeutlicht werden, dass es sich vor-
wiegend um ein Gespräch mit dem Kind handelt
und nicht um ein Elterngespräch im Beisein des
Kindes.
Folgendes Beispiel kann als Grundlage für den
Elternbrief einer Schule (Abb. 63) verwendet wer-
den. Je nach Zusammensetzung der Elternschaft
oder örtlichen Gegebenheiten kann er abgewan-
delt werden:
Sehr geehrte Eltern,
die Flexible Grundschule ermöglicht die Durch-
führung von dokumentierten Lernentwicklungsge-
sprächen anstelle von Zwischenzeugnissen.
Begründung der Änderung:
Da Zwischenzeugnisse eine Information über den
momentanen Lern- und Leistungsstand des Schul-
kindes darstellen und nicht wie das Jahreszeugnis
eine Urkunde sind, kann die Form der Rückmeldung
über die Lernentwicklung von den Modellschulen
verändert werden. Nach Beschluss der Lehrerkon-
ferenz und mit Zustimmung des Elternbeirats un-
serer Grundschule werden ab dem Schuljahr (…)
Lernentwicklungsgespräche eingeführt.
Pädagogische Vorteile:
Alle am Lernprozess Beteiligten (Kind, Eltern,
Klassenlehrkraft) kommen zu Wort und tauschen
sich aus. Der Lern- und Leistungsstand wird un-
mittelbar ersichtlich. Im Gegensatz zu Zwischen-
zeugnissen erfolgen eine Beurteilung im Gespräch
sowie eine persönliche Information. Missverständ-
nisse und Unklarheiten können dabei ausgeräumt
werden. Stärken und Schwächen der Lernentwick-
lung werden angesprochen und gemeinsam be-
raten; Fördermöglichkeiten und nächste Umset-
zungsschritte werden aufgezeigt. Das Gespräch
sollte 30 Minuten nicht überschreiten. Abschlie-
ßend wird – soweit angezeigt – eine konkrete und
entwicklungsgerecht formulierte Zielvereinbarung
geschlossen, um das künftige Lernen gemeinsam
im Sinne einer Bildungs- und Erziehungspartner-
schaft zu optimieren.
Wir gestalten die Unterlagen so, dass die Aussa-
gen auch für Kinder der Eingangsstufe verständ-
lich sind. Die Lehrkraft verwendet für die Kinder im
ersten, zweiten und dritten Schulbesuchsjahr ein
einheitliches Formular. Eine Veränderung in der
Lernentwicklung ist anhand der Dokumente beim
nächsten Lerngespräch sofort erkennbar. Zudem
machen die Einschätzungsbögen transparent, was
in der Eingangsstufe verlangt wird.
Ablauf:
Beigefügt finden Sie eine Terminliste der Klassen-
leitung Ihres Kindes. Bitte wählen Sie einen Termin,
den Sie telefonisch oder per E-Mail im Sekretariat
bestätigen lassen. Bitte kommen Sie gemeinsam
mit Ihrem Kind zum Gesprächstermin. Das Kind
sollte zuvor zu Hause (evtl. mit Ihrer Unterstüt-
zung) den Selbsteinschätzungsbogen „Mein Lern-
entwicklungsgespräch“ ausfüllen und mitbringen.
Die Bögen werden mit den Kindern im Unterricht
besprochen. [Alternative: Ihr Kind hat anhand von
Lernlandkarten, die es im Unterricht erstellt hat,
eine Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten
vorgenommen. Bitte bringen Sie diese Lernland-
karten mit zu unserem Gespräch.] Die Klassenlei-
tung erstellt für das Gespräch ebenfalls einen Ein-
schätzungsbogen, der die schulische Information
über den aktuellen Lern- und Leistungsstand aus
Sicht der Lehrkraft beinhaltet.
Wir freuen uns, Ihnen und Ihrem Kind diese Form der
pädagogischen Beratung anbieten zu können, und
wünschen erfolgreiche Lernentwicklungsgespräche!
Mit freundlichen Grüßen
Abb. 63: Elterninformationsschreiben
