BIBLIOTHEKEN BEWAHREN
UNSER KULTURELLES ERBE
Die Bayerische Staatsbibliothek, die regionalen
Staatlichen Bibliotheken und die „alten“ Univer-
sitätsbibliotheken verfügen mit ihrem unermess-
lich reichen Bestand an Handschriften und Inku-
nabeln – dies sind knapp 250.000 Handschriften
und ca. 38.000 Inkunabeln – über eine der weltweit
größtenundbedeutendstenSammlungen indiesem
Bereich. Jahrhundertealte Handschriften und Buch-
drucke, seltene Grafiken oder historische Fotos –
Bayerns Bibliotheken besitzen einmalige Schätze
und tragen damit wesentlich zum Erhalt des Kul-
turerbes des Freistaates bei. Ein solch reiches kul-
turelles Erbe birgt aber auch Verpflichtungen. Zum
einen gilt es, die Bestände zu erschließen, sach-
gerecht aufzubewahren und zu pflegen, sie etwa
regelmäßig zu reinigen oder Schäden zu beseiti-
gen, in Einzelfällen sind sie auch umfassend zu res-
taurieren, wenn ihnen beispielsweise Feuchtigkeit,
Schimmel oder Pilzbefall zugesetzt haben. Zum
anderen sollen sie fachgerecht an wissenschaft-
liche Fachkreise und eine breite Öffentlichkeit ver-
mittelt werden. Diese zweifache Verantwortung
trägt Bayern nicht zuletzt der UNESCO gegenüber,
auf deren Weltdokumentenerbe-Liste bayerische
Bibliotheken mit vier Einträgen vertreten sind, bei
lediglich 17 deutschen, aus allen Sparten kommen-
den Einträgen insgesamt.
Die Versuchung Christi aus dem Bamberger
Psalter (um 1220/1230), Msc.Bibl.48, fol. 61r
© StB Bamberg, Foto: Gerald Raab
BIBLIOTHEKEN: BEWAHRER UND VERMITTLER
DES SCHRIFTLICHEN KULTURERBES
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