155
V 2 Ergebnisse der Evaluation
240
Die Lehrkräfte der Satellitenschulen rufen das Wissen der Stammschulen häufig ab
(Abb. 8). Der Zeitpunkt der Unterstützungsmaßnahmen wird als passend einge-
schätzt. Einige der Angebote, darunter vor allem die Fortbildungen, erweitern das
fachliche Wissen und die didaktisch-methodischen Fähigkeiten der Lehrkräfte der Sa-
tellitenschulen.
Abb. 8: Online-Befragung der Klassenlehrkräfte der Satellitenschu
len 2012/2013: „Wie häufig haben
Sie folgende Vorbereitungs-
und Begleitmaßnahmen genutzt?“
(Angaben in Prozent für entweder „einmal“, „mehrmals“ oder „regelmäßig“, N=94)
Die Schülerinnen und Schüler der Satellitenschulen erreichen
–
begünstigt auch durch
die Unterstützung der Lehrkräfte bei der Umsetzung des Unterrichtskonzepts seitens
der Stammschulen
–
im ersten Jahr der Ausweitung vergleichbar gute Lernleistungen,
wie sie auch schon in den Stammschulen im ersten Schulversuchsjahr beobachtet
werden konnten (Abb. 9).
Abb. 9: Anteile und Werte der richtig bearbeiteten/gelösten Aufgaben in den Klassen der Stamm- und
Satellitenschulen (Mittelwerte)
Ab . : t il
erte der richtig gelösten Aufgaben in den Klassen der Stamm- und Satellitenschulen (Mittel-
werte)
terstützung der Lehrkräfte bei der Umsetzung
des Unterrichtskonzepts seitens der Stammschu-
len im ersten Jahr der Ausweitung vergleichbar
gute Lernleistungen, wie si auch schon in den
Stammschulen im ersten Schulversuchsjahr be-
obachtet werden konnten (Abb. 9).
W itere Ergebnisse
In den Gruppendiskussionen wird vor allem der
•
Wert des informellen Austausches betont.
Grundsätzliche Fragen und Fragen zur Konzep-
•
tion des Schulversuchs werden intensiv bear-
beitet. Die Spezifika der Flexiblen Grundschule
und die Unterschiede zur Jahrgangsmischung
werden eingehend diskutiert. Es findet ein hilf-
reicher Austausch an Materialien statt.
Die Satellitenschulen geben an, die Unterstüt-
•
zung bekommen zu haben, die sie benötigen.
Unterschiedliche Bedürfnisse der Satelliten-
schulen werden befriedigt.
Zum Teil verhindern weite Entfernungen zwi-
•
sch den Schulen im Netzwerk ein häufige es
Treffen, dies wird aber nicht als großes Prob-
lem ang sehen.
Die Unterschiedlichkeit in der Zusammenset-
•
zung der einzelnen Klassen und in den Voraus-
setzungen der Schulen im Netzwerk führt teil-
weise dazu, dass bilateral weitere Austausch-
partner gesucht werden, um spezifische The-
men behandeln zu können.
Die Stammschulen können bisher eher in ge-
•
ringem Maß von der Vernetzung profitieren,
sind aber mit der Erfüllung ihrer Aufgabe als
Multiplikatoren sehr zufrieden.
Fazit
Die Zielsetzungen hinsichtlich der Ausweitung
des Schulversuchs werden nahezu vollständig er-
reicht. Die Erprobung des Konzepts der Flexiblen
Grundschule an weiteren Schulen hat stattgefun-
den und ist aus Sicht der Beteiligten meist ge-
lungen. Auch die Schülerleistungen untermauern
den Einführungserfolg. Es wurden größtenteils
funktionierende Netzwerke gegründet, die eine
erweiterte Kompetenzbasis darstellen. Das Fort-
bildungskonzept wurde erprobt und vom über-
wiegenden Teil der Lehrkräfte der Satellitenschu-
len als zufriedenstellend bewertet. Aus Sicht der
Lehrkräfte sind Differenzierungsstunden, Vernet-
zungsmöglichkeiten und Fortbildungsangebote
für ein Gelingen der Flexiblen Grundschule zwin-
g d forderlich.