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Abb. 4: Befragung der Lehrkräfte in Klassen der Flexiblen Grundschule in den Schuljahren 2010/2011, 2011/2012
und 2012/2013 (Angaben in Prozent, N=80)
V 2 Ergebnisse der Evaluation
ler profitieren von der Flexiblen Grundschule
ebenso wie Schülerinnen und Schüler mit zu-
sätzlichem Unterstützungsbedarf.
Schülerinnen und Schüler werden seltener
•
über- bzw. unterfordert als Schülerinnen und
Schüler in Kontrollklassen.
Die Verweildauer in der flexiblen Eingangsstufe
•
passt sich der Entwicklung der Schülerinnen
und Schüler an.
Ergebnisse
In der Evaluation wurde festgestellt:
Die Lehrkräfte nutzen die Erhebung individu-
eller Lernstände und betrachten sie als gute Un-
terstützung für ihre eigenen Beobachtungen und
Förderpraxen. Sie sehen in der Flexiblen Grund-
schule die Möglichkeit, sowohl Kindern mit be-
sonderen Begabungen als auch Kindern mit För-
derbedarfen gerecht zu werden (Abb. 4).
Die Eltern sind mit der Flexiblen Grundschule
äußerst zufrieden. Die Zufriedenheit der Eltern
mit der Schule fällt in den Kontrollklassen im
zweiten Schulbesuchsjahr ab, in den Klassen der
Flexiblen Grundschule ist dies nicht zu beobach-
ten. In den Modellklassen geben die Eltern ihre
Zufriedenheit über die Schulbesuchsjahre der
Kinder hinweg auf gleichbleibend hohem Niveau
an (Abb. 5).
Die Eltern erwarten ein individuelles Eingehen
auf ihre Kinder und dieses findet aus ihrer Sicht
auch statt (Abb. 6). Sie würden sich mit großer
Mehrheit erneut für die Flexible Grundschule ent-
scheiden.
Über- und Unterforderung der Kinder findet
aus Sicht der Eltern der Modellklassen selten
statt. Eltern der Kontrollklassen kommen zur sel-
ben Einschätzung.
Verweildauer: Die Möglichkeit, die Flexible
Grundschule in ein, zwei oder drei Jahren zu
durchlaufen, war für die Eltern nicht ausschlag-
gebend bei ihrer Entscheidung für den Schul-
versuch. Lehrkräfte sehen darin gute Chancen,
Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen
Lernentwicklung zu unterstützen.
Über den Effekt der verkürzten bzw. verlänger-
ten Verweildauer können aufgrund der geringen
Fallzahlen keine statistisch gesicherten Aussagen
getroffen werden. In der Tendenz wird die Mög-
lichkeit der individuellen Verweildauer in den Klas-
sen der Flexiblen Grundschule stärker genutzt als
dies in den Regelklassen durch Wiederholen bzw.
Überspringen von Jahrgangsstufen vorkommt.
Zum Ende der wissenschaftlichen Begleitung
des Schulversuchs haben ca. fünf Prozent der
Schülerinnen und Schüler von der flexiblen Ver-
234
einzelnen Kin
des“
Datenerhebung
Die Evaluation erfolgte durch schriftliche Befragungen von Lehrkräften und Eltern.
Erfolgskriterien
Als Erfolgskriterien wurden festgelegt:
Besonders begabte Schülerinnen und Schüler profitieren von der Flexiblen
Grundschule ebenso wie Schülerinnen und Schüler mit zusätzlichem
Unterstützungsbedarf.
Schülerinnen und Schüler werden seltener über- bzw. unterfordert als Schülerinnen
und Schüler i Kontrollklassen.
Die Verweildauer in der flexible Eingangsstufe passt sic der Entwicklung der
Schülerinnen und Schüler an.
Ergebnisse
In der Evaluation wurde festgestellt:
Die Lehrkräfte nutzen die Erhebung individueller Lernstände und betrachten sie als
gute Unterstützung für ihre eigenen Beobachtungen und Förderpraxen. Sie sehen in
der Flexiblen Grundschule die Möglichkeit, sowohl Kinder mit besondere Begabu
gen als auch Kindern mit Förderbedarfen gerecht zu werden (Abb. 4).
Abb. 4: Befragung der Lehrkräfte in Klassen der Flexiblen Grundschule in den Schuljahren 2010/201
2011/2012 und 2012/2013 (Angaben in Prozent, N=80)