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3 Rahmenbedingungen
Der Schulversuch Flexible Grundschule star-
tete im Schuljahr 2010/2011 und war zunächst
auf drei Jahre angelegt. Von Beginn an nah-
men 20 Grundschulen, die Stammschulen, am
Schulversuch teil. Die Schulen wurden hinsicht-
lich ihrer Größe und Lage (einzügig–mehrzügig;
Stadt–Land), ihrer Vorerfahrung mit jahrgangs-
gemischten Klassen und hinsichtlich ihres Anteils
an Schülerinnen und Schüler mit Migrationshin-
tergrund ausgewählt.
Im Schuljahr 2012/2013 wurde der Schul-
versuch um 60 Grundschulen erweitert mit dem
Ziel, weitere Kompetenzzentren in Bayern ein-
zurichten. Jeder Stammschule wurden drei neue
Grundschulen (Satellitenschulen) zugeordnet, an
die die Erfahrungen der ersten beiden Projekt-
jahre weitergegeben wurden. Hierzu wurden 20
Vernetzungsgruppen eingerichtet (Abb. 1).
Im Schuljahr 2013/2014 wurde die Laufzeit des
Schulversuchs um ein Jahr verlängert, das zur Eva-
luation sowie zur Implementation genutzt wurde.
Mit neun weiteren Grundschulen im Modellversuch
wurde die Zielsetzung, in jedem Schulamtsbezirk
Bayerns mindestens ein Kompetenzzentrum Flexi-
ble Grundschule vorhalten zu können, erreicht.
Um die Modellschulen bei der Umsetzung des
Konzepts der Flexiblen Grundschule zu unterstüt-
zen, galten für die Klassen im Schulversuch fol-
gende Rahmenbedingungen
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:
grundsätzliche Klassenhöchstschülerzahl 25
•
zwei bis fünf Differenzierungsstunden (Lehrer-
•
oder Förderlehrerstunden) analog der Zuwei-
sung in jahrgangsgemischten Klassen
eine Anrechnungsstunde für Klassenlehrkräfte
•
bei erstmaliger Übernahme der Klassenführung
in einer jahrgangsgemischten Klasse
Die Stammschulen erhielten für die durch den
Schulversuch bedingte, zusätzlich zu leistende
Entwicklungsarbeit, wie die Ausgestaltung des
didaktisch-methodischen Konzepts oder die Pi-
onierarbeit bei Fortbildung und Vernetzung, ein
Zeitbudget sowie einen Material- und Fortbil-
dungsetat von der Stiftung Bildungspakt Bayern.
Abb. 1: Vernetzung von Stamm- und
Satellitenschulen