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Praxisbeispiel: Lerntagebucheintrag „Das weiß ich, das habe ich neu gelernt.“
Im folgenden Beispiel erhalten die
Schülerinnen und Schüler zu Beginn der
Sequenz den Auftrag:
Schreibe auf, was du über den Igel weißt.
Am
Ende der Sequenz fassen sie in Worte, was sie
gelernt haben.
Abb. 43: Lerntagebucheinträge „Das weiß ich, das
habe ich gelernt.“
Abb. 44: Lerntagebucheintrag „Das weiß ich schon,
das interessiert mich noch.“
Schülerprodukte wie die abgebildeten Einträge
(Abb. 43, Abb. 44) erfüllen mehrere Zwecke: Zum
einen sind es eigene Textproduktionen zu einem
sinnvollen Schreibanlass und einem reichhaltigen
Thema. Insofern können hier auch der Lernstand
und die Leistungsfähigkeit im Bereich Schreiben
beobachtet werden. Die notwendige Korrektur der
Lehrkraft ist in den Arbeiten der Kinder noch nicht
erfolgt. Sie darf jedoch nicht vergessen werden,
da sie Kind und Eltern eine Rückmeldung über
die Lernentwicklung gibt. Zum anderen ist der
Lernzuwachs bei einem Sachthema offensichtlich
– auch für die Kinder selbst. Sie können bei die-
ser Art der freien Abfrage auch eigene Schwer-
punkte setzen. Dadurch bekommt die Lehrkraft
einen Einblick, was für das Kind selbst am inte
ressantesten war. Ganz selbstverständlich erfolgt
hierbei auch eine Reflexion des eigenen Lernens,
ein Rückblick auf das Erreichte.