Table of Contents Table of Contents
Previous Page  31 / 136 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 31 / 136 Next Page
Page Background

29

1 Aufgabenbeispiele für Klassen der Flexiblen Grundschule

Spiel:

Ich laufe zu meinem König

Im Klassenzimmer wurden an verschiedenen Stellen die Bildkarten der fünf Vokalkönige aufgehängt/

ausgelegt.

Die Lehrkraft gibt nun Aufträge: z. B. „Lauf zu dem König, der in deiner ersten (zweiten, dritten) Silbe

klingt.“ Die Kinder klatschen, sprechen einander ihren Namen vor und rennen nun möglichst schnell zu

dem König. Dort vergleichen sie mit den anderen Kindern, ob wirklich jeder beim richtigen Vokal steht.

2. Pair (Heterogene Partnerarbeit)

Erstellung eines Plakates zu einem bestimmten Vokal

Die Kinder finden sich nun paarweise zusammen und dürfen sich ein Plakat mit einem der „Vokalkönige“

und einer dazugehörigen Strophe aussuchen.

Der Arbeitsauftrag wird gemeinsam geklärt:

Leserin bzw. Leser liest der Nichtleserin bzw. dem Nichtleser die Strophe vor.

Nichtleserin bzw. Nichtleser markiert mit Leuchtstift die Vokale (je nach Plakat).

Leserin bzw. Leser kontrolliert.

Beide suchen gemeinsam nach Wörtern oder auch Sätzen mit Wörtern,

in denen ebenfalls dieser bestimmte Vokal enthalten ist.

Schreiberin bzw. Schreiber notiert die Wörter, Nichtschreiberin bzw. Nichtschreiber markiert auch hier

wieder den Vokal.

3. Reflexion

Die Qualität der Zusammenarbeit wird mittels der 3-Finger-Einschätzung evaluiert und besprochen, z. B.

Meine Leserin bzw. mein Leser hat mir laut und deutlich vorgelesen oder vorgesprochen.

Wir haben die Reihenfolge eingehalten.

Bei uns haben beide gut mitgearbeitet.

In dieser Einheit

wiederholen die

fortgeschrittenen

Lerner anfangs nur.

Durch die spieleri-

schen und musika-

lischen Anteile der

Stunde fällt ihnen

das vermutlich

nicht negativ auf.

Durch diese Art des

Einbezugs auch der

starken Schülerin-

nen und Schüler

– sozusagen als

Spielpartner – wird

vermutlich auch die

Plakatarbeit in den

heterogenen Paaren

auf Augenhöhe

stattfinden. Die

Aufgaben der

Partner sind klar

umrissen. Beide

müssen genau

nachdenken. Die

leistungsstärkere

Schülerin bzw. der

leistungsstärkere

Schüler hinsichtlich

der Schreibung, das

schwächere Kind

hinsichtlich des für

ihn neu erarbeite-

ten Inhalts. Dabei

überdenken beide

auch den jeweils

anderen Part.

Hier werden auch

Gruppenprozesse

versprachlicht und

bewertet. So ent-

wickeln die Schüle-

rinnen und Schüler

ein Bewusstsein

für effektives ge-

meinsames Lernen.

Erst dann werden

Prinzipien und

Handwerkszeug

des kooperativen

Arbeitens für die

Schülerinnen und

Schüler nutzbar.