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2 Lerndokumentation und Leistungserhebung in der Flexiblen Grundschule

Hinweise für Schülerinnen und Schüler mit individuellen Lernzielen nach GrSO

§ 12

Die Schülerinnen und Schüler wählen eine Karteikarte aus und beschreiben mit eigenen Worten die abge-

bildete Situation. Sie stellen die Rechengeschichte mit Spielfiguren oder im Rollenspiel dar und verwenden

handlungsbegleitend die Begriffe „kommt hinzu“, „nehme ich weg“, „vorher“, „nachher“ usw. Anschlie-

ßend finden die Schülerinnen und Schüler geeignete Rechenfragen oder ordnen Wortkarten mit Rechen-

fragen passend zu. Sie markieren auf den Karteikarten die Hinweiswörter auf die Rechenoperation. Je nach

individuellen Lernvoraussetzungen spielen die Schülerinnen und Schüler eigene Rechengeschichten oder

zeichnen bzw. schreiben diese. Der Eintrag ins Lerntagebuch gibt Hinweise darauf, welche Vorstellungen

für mathematische Operationen entwickelt sind und welche Strategien die Schülerin und der Schüler bereits

zielgerichtet anwendet.

Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler

Für viele Schülerinnen und Schüler ist die Darstellung auf der Bild- oder Handlungsebene eine optimale und

eventuell die einzige Möglichkeit, komplexe Gedankengänge darzustellen und sich darüber auszutauschen.

Durch Pfeile, Linien, etc. können Zeichnungen noch aussagekräftiger werden. Sinnvoll ist, mit der Klasse gemein-

sam Beispiele für solche Darstellungen zu entwickeln.

Die abgebildeten Beispiele stellen Ergebnisse unmittelbar am Ende der Unterrichtseinheit dar und sind noch

nicht rechtschriftlich korrigiert. Eine Rückmeldung der Lehrkraft erfolgt zu jedem der Produkte in einem

gesonderten Kontext.

Der LehrplanPLUS Grundschule sieht bereits im Anfangsunterricht vor, dass die Lehrkraft auf eine normge-

rechte Schreibung hinweist. Zur unterstützenden Aufgabe der Lehrkraft gehört, dass sie schriftliche Arbeits-

ergebnisse regelmäßig überprüft, berichtigt und individuell kommentiert.

Dieser Schüler im ersten Schulbesuchsjahr

unterstreicht im ersten Beispiel das Verb. Er

erklärt dazu, dass dieses Wort ihm zeigt, ob

er plus oder minus rechnen muss. Im zwei-

ten Beispiel malt er die Rechengeschichte.

Das Verschriften dauert ihm zu lange. Auch

hier ist durch die Bewegung der Fledermäu-

se erkennbar, wie gerechnet werden soll.

Auch dieser Schüler ist im ersten Schul-

besuchsjahr und formuliert seine Rechen-

geschichten ausführlich. Er zeigt in der

gleichen Zeile an, welche Rechnung durch-

geführt werden muss.