Kulturstaat Bayern - Förderung von Kunst und Kultur - page 24-25

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Bibliotheken
Bibliotheken
Auf nationaler Ebene wird unter Mitar­
beit der Bayerischen Staatsbibliothek seit
2005 ein Portal Digitalisierter Drucke
aufgebaut. Gegenstand dieses Portals
sind grundsätzlich alle vollständig di­
gitalisierten Druckwerke, die frei über
das Internet erreichbar sind. Verschie­
dene Arten von Druckwerken sind dabei
eingeschlossen: Zeitungen, Zeitschriften,
Musikdrucke oder Kleinschrifttum wie
Einblattdrucke oder Flugblätter sowie
klassische Einzelbände oder Reihen.
Basierend auf den Sondersammelge­
bieten der Deutschen Forschungsge­
meinschaft wurden zudem Virtuelle
Fachbibliotheken aufgebaut. Sie halten
ein integriertes Angebot von Print- und
elektronischen Medien bereit, bieten
dem Nutzer die Recherche, den Nach­
weis und direkten Zugriff auf das ge­
wünschte Dokument, sei es im Volltext
oder über komfortable Liefersysteme.
Die Bayerische Staatsbibliothek bietet
derzeit Virtuelle Fachbibliotheken für
Vorbereitung.
Die wissenschaftlichen Bibliotheken tra­
gen auch zur Förderung der Literatur
bei durch den Erwerb, die Erschließung
und Bereitstellung umfangreicher Be­
stände. Sie erhalten und pflegen das in
Nachlässen überkommene literarische
Erbe als wertvolles Kulturgut. Die in den
Bibliotheken gesammelten Quellen und
Materialien bieten ferner die Möglich­
keit, sie einem breiteren Publikum in
Ausstellungen zugänglich zu machen.
Der Freistaat Bayern unterstützt auch
die öffentlichen Bibliotheken in kommu­
naler und kirchlicher Trägerschaft durch
finanzielle Zuwendungen. Aufgrund des
wachsenden Interesses der Bevölkerung
an öffentlichen Bibliotheken als Stätten
der Bildung und Information sowie im
Hinblick auf aktuelle Diskussionen über
das Thema Leseförderung (PISA-Studie)
ergibt sich die Notwendigkeit, systema­
tisch in allen Landesteilen ein ausrei­
chendes Netz an gut ausgestatteten und
funktionsgerecht verwalteten Bibliothe­
ken in Bürgernähe sicherzustellen. Die
öffentlichen Bibliotheken haben in den
vergangenen Jahren ihre Leistungen
gezielt verstärkt: durch die Einrich­
tung von Lernzonen, den Ausbau von
Bestandsbereichen für Schüler (Schü­
lercenter), die Bereitstellung von the­
matisch sortierten Blockbeständen für
die Nutzung im Unterricht oder die
Unterstützung schulischer Leseför­
derprojekte (z.B. Antolin). Viele Bi­
bliotheken kooperieren eng mit den
örtlichen Schulen und unterstützen
gezielt schulische Maßnahmen zur
Leseförderung. Dazu werden auch
spezielle Maßnahmen für Kinder mit
Migrationshintergrund entwickelt. Mit
ihren vielfältigen Angeboten über die
Buch- und Medienausleihe hinaus –
von Lesungen, Vorlesestunden, Wett­
bewerben bis hin zu Ausstellungen
und Vorträgen – bilden die öffentlichen
Büchereien heute als Begegnungsstätten
einen wichtigen Mittelpunkt des kultu­
rellen Lebens einer Gemeinde.
Die Neue Stadtbibliothek Augsburg
am Ernst-Reuter-Platz –
ein Begegnungs- und Kommunikationszentrum
im Herzen der Stadt.
Öffentliche Bibliotheken sind
lebendige Bildungsorte
und Begegnungsstätten im
kulturellen Leben einer
Gemeinde.
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