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Literatur und Lesen
Literatur und Lesen
In der langen Liste der jungen Talente,
die ausgezeichnet wurden, finden sich
bekannte Namen wie Herbert Rosendor
fer, Michael Krüger, Kerstin Specht und
Dagmar Leupold; zu den Preisträgerin
nen und Preisträgern der letzten Jahre
gehören Lena Gorelik, Nora Gomringer,
Thomas von Steinaecker, Karin Fellner,
Anja Utler, Benjamin Stein und Max
Scharnigg.
Auch einige literarische Übersetzerinnen
und Übersetzer wie Susanne Lange und
Luis Ruby erhielten in den vergangenen
Jahren einen Bayerischen Kunstförder
preis. Darüber hinaus wurde 2009 ein
mit 6000 Euro dotiertes Arbeitsstipen
dium für Übersetzerinnen und Überset
zer eingerichtet. Das Arbeitsstipendium
soll es einer Literaturübersetzerin bzw.
einem Literaturübersetzer ermöglichen,
sich ohne wirtschaftlich-materiellen
Zwang einem Übersetzungsprojekt zu
widmen. Mit dieser Fördermaßnahme
soll neben der individuellen Leistung
auch die künstlerische Bedeutung der
literarischen Übersetzung gewürdigt
werden, die einen unmittelbaren Zugang
zu Literaturen anderer Sprachräume
ermöglicht.
Form von Creative Writing-Kursen
längst etabliert ist. Gegenstand der
Seminare sind konkrete Schreibprojekte,
die Begleitung erfolgt durch erfahrene
Autorinnen und Autoren, Lektorinnen
und Lektoren. Angeboten werden Kurse
für Studierende und Seminare für Auto
rinnen und Autoren bis 40 Jahre in den
verschiedensten literarischen Genres.
Die Bayerische Akademie des Schrei
bens versteht sich als aktive, zeitgemäße
Literaturförderung für den literarischen
Nachwuchs. Die Akademie ist eine Koo
peration zwischen dem Literaturhaus
München und dem Literaturarchiv
Sulzbach-Rosenberg/Literaturhaus
Oberpfalz, den Universitäten Bam
berg, Bayreuth, Erlangen, LMU und
TU München sowie Regensburg mit
dem Bayerischen Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft
und Kunst.
Mit der Gewährung eines Ehrensoldes
an verdiente Schriftstellerinnen und
Schriftsteller folgt der Freistaat der baye
rischen Tradition, die Literatur durch
öffentliche Ehrung und Unterstützung
hervorragender Autorinnen und Auto
ren zu fördern.
Schriftstellerinnen und Schriftsteller
können auch durch einen Arbeitsauf
enthalt als Studien- oder Ehrengäste an
der Deutschen Akademie Villa Massimo
in Rom und in der Casa Baldi in
Olevano gefördert werden, an deren
Unterhalt sich der Freistaat beteiligt.
Das Auswahlverfahren erfolgt nach
den vom Bund und den Ländern ver
einbarten Grundsätzen. Ein Stipen-
dium erhielten zuletzt Wilhelm Dei
nert und Andreas Neumeister. Mit
einem Arbeitsstipendium für die Casa
Baldi wurden in den letzten Jahren
Petra Morsbach, Thomas Lang, Wer
ner Fritsch und Carmen Stephan aus
gezeichnet.
Daneben ist es Ziel des Literatur-
förderprogramms, das literarische
Leben in den Regionen zu stärken.
Durch die Unterstützung bestehender
und neuer Literaturfestivals in Partner
schaft mit Städten und literarischen Ins
titutionen wird die Festivallandschaft
weiterentwickelt. Auch Projekte mit
überregionaler Bedeutung von litera
rischen Verbänden und Einrichtungen
erfahren seit 2009 verstärkt Zuwendun
gen.
Seit 2010 werden alle zwei Jahre bis zu
sechs Literaturstipendien für in Bay
ern lebende Schriftstellerinnen und
Schriftsteller vergeben, die ebenfalls
mit jeweils 6 000 Euro dotiert sind.
Diese Arbeitsstipendien dienen dazu,
die Vollendung begonnener literarischer
Werke zu fördern, die für Schriftstel
lerinnen und Schriftsteller meist mit
finanziellen Engpässen verbunden ist.
Die Stipendien werden in den Spar
ten Prosa, Lyrik, Drama, Hörspiel und
Kinder- und Jugendbuch vergeben. Eine
Altersgrenze besteht nicht, doch soll die
Entwicklungsfähigkeit des literarischen
Gesamtwerks bei der Auswahl berück
sichtigt werden.
Die Bayerische Akademie des Schrei
bens widmet sich der Professionali
sierung des literarischen Schreibens –
nicht mit einem Studium oder Aus
bildungsgang, sondern mit einem fle
xiblen Angebot von Seminaren, das
junge Autorinnen und Autoren auf
verschiedenen Stufen ihres Schreibens
begleitet, professionelle Rückmeldun
gen und Kritik mit dem Schreibpro
zess verbindet und Netzwerke schafft –
so wie es an vielen Orten Europas in
Seit 2010 werden alle zwei Jahre
bis zu sechs Literaturstipendien
für in Bayern lebende Schriftstellerin-
nen und Schriftsteller vergeben.
Die Literaturstipendiaten Heiko Wolz,
Steffen Kopetzky und Lena Gorelik 2012 im
Gespräch mit Beate Schäfer, Jurorin
und Moderatorin (links).
Schreiben und Illustrieren gehören zusammen:
Paul Maar beim White Ravens Festival
in der Internationalen Jugendbibliothek (Mitte).
»Lust auf Lyrik« zum Klingen gebracht:
die Schülerinnen und Schüler der Q 12 Türkisch
aus München im Lyrik Kabinett München
(rechts).