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2. Politische Bildung an den Schulen in Bayern

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sein – gegenüber sieht. Ganz unterschiedliche Phänomene wie Klimawandel,

weltweite Migrationsbewegungen, neue Fundamentalismen, ökonomische

und kulturelle Globalisierung sowie die digitale Revolution, die künftig noch

deutlicher alle Bereiche unseres Lebens durchdringen und verändern wird, stel-

len weitere Handlungsfelder dar, in denen sich die kommenden Generationen

bewähren müssen. Insbesondere eine fundierte historisch-politische Bildung

hilft den Schülerinnen und Schüler dabei, diese Herausforderungen zu begrei-

fen und zu bewältigen (vgl. Kap. 3.2).

Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Laufe ihres Bildungsgangs folgende

wesentliche Kompetenzen:

Sie wenden vertiefte Kenntnisse politischer Ordnungsformen, von Bedin-

gungen politischen Handelns und Abläufen auf allen Ebenen an.

Sie erwerben die Fähigkeit zur Analyse von Sachverhalten in Politik und

Gesellschaft und zur Einordnung in größere Zusammenhänge, um zu ei-

nem eigenständigen Urteil zu gelangen.

Sie lernen vorliegende politische Entscheidungen und Urteile zu analy-

sieren, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und eigene politische

Urteile begründet zu fällen.

Sie entwickeln auch durch die Analyse (zeit)geschichtlicher Prozesse die

Fähigkeit, komplexe Lagen zu erfassen und dabei moralische Kategorien

reflektiert und verantwortungsvoll zur Anwendung zu bringen.

Sie lernen Staat, Politik und Gesellschaft zu verstehen und wirken – ihrem

Alter gemäß – verantwortungsbewusst und solidarisch in der Demokratie

mit, dabei zeigen sie die Fähigkeit zu Zivilcourage und konstruktiver Kritik.

Sie setzen sich mit ethischen Begründungen und Deutungen politischen

Handelns auseinander und verinnerlichen demokratische Wertvorstellun-

gen und Einstellungen, die sie vertreten, leben und wenn nötig auch ver-

teidigen.

Sie kennen die Möglichkeiten der politischen Beteiligung und setzen sich

mit ihrer erfolgreichen Anwendung in konkreten Situationen auseinander.

Sie bringen politik- und gesellschaftsbezogene Meinungen sowie Interes-

sen ein und vertreten diese dabei reflektiert.

Sie lernen, ihre Kontrollfunktion als Bürgerin oder Bürger in der Demokra-

tie wahrzunehmen, und wirken altersgemäß an politischen und gesell-

schaftlichen Diskursen mit, indem sie sich in der Schule und im Rahmen

der jeweils bestehenden Möglichkeiten innerhalb der demokratischen

Ordnung auf kommunaler, landes-, bundes- bzw. europaweiter Ebene

aktiv beteiligen.

Sie zeigen die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivenübernahme, zeigen

sich kooperationsfähig und berücksichtigen demokratische Spielregeln.

Kompetenzen zur

Demokratiefähig-

keit