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fragen und zum Umgang mit Behörden. Außer-

dem stellen die Bibliotheken Literatur in der Mut-

tersprache der Migrantinnen und Migranten zur

Verfügung, ein wesentlicher Baustein zur Festi-

gung des eigenen Selbstbewusstseins und der

eigenen Identität. So ist ein vor Ort zugeschnit-

tenes Angebot fremdsprachiger Bestände auch

ein Baustein für eine verbesserte Integration. Auf

der anderen Seite bieten öffentliche Bibliotheken

den wohnlich oftmals eingeschränkten Migrantin-

nen und Migranten und insbesondere den asyl-

suchenden Flüchtlingen einen ruhigen Ort, den

sie für ein gutes Leben brauchen. Sie suchen

die öffentlichen Bibliotheken auf, um Zeitung zu

lesen, Hausaufgaben zu machen oder Bewerbun-

gen zu schreiben.

ORTE ALS ZENTREN

KULTURELLEN LEBENS UND

KULTURELLER BILDUNG

Gerade in strukturschwächeren Gebieten im länd-

lichen Raum sind öffentliche Bibliotheken nicht

selten die einzigen kulturellen Einrichtungen mit

Aufenthaltsqualität. Gerade in diesen Regionen tra-

gen Bibliotheken entscheidend dazu bei, das kul-

turelle Stadt-Land-Gefälle auszugleichen und die

Bildungs- und Chancengleichheit in allen Landes-

teilen zu gewährleisten. In Kooperationen mit Kul-

turämtern, Jugendhäusern oder Vereinen richten

Bibliotheken Kinder-Kulturtage, Lesungen, Ausstel-

lungen, Bibliotheksnächte und zahlreiche andere

Veranstaltungsformate aus. In Bayern waren das im

Jahr 2015 ca. 58.000 Veranstaltungen. Solche kul-

turellen Höhepunkte sprechen Kinder, Jugendliche

und das erwachsene Publikum gleichermaßen an

und schaffen damit wichtige Grundlagen für den

gesellschaftlichen Zusammenhalt. Bibliotheken

sind somit Träger kultureller Bildung.

Sie bieten die passenden Räume, und Bibliothe-

karinnen und Bibliothekare sind selbst als Akteure

kultureller Bildungsarbeit aktiv. Sie gehen auf

Lehrerinnen und Lehrer, Schulleiterinnen und

Schulleiter zu, um miteinander hochwertige

Angebote kultureller Bildung zu entwickeln.

Das Bibliothekspublikum ist vielseitig interes-

siert und schätzt diese Kulturvernetzung. So

Leseolympiade in der

Stadtbücherei Bamberg

© Anja Hartmann

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