Wissenschaftliche Informationen aus einer Viel-
zahl von spezifischen Katalogen und Portalen
zusammenzusuchen, die nur Teilaspekte abde-
cken, ist trotz vieler Fortschritte noch mühsam
und zeitaufwendig. Hier helfen Discovery-Sys-
teme. Mit einer einzigen Suche ermitteln sie alle
Materialien, die der Suchraum Bibliothek bereit-
hält. Die bisherigen Online-Kataloge ergänzen sie,
indem sie auch alle weiteren Informationen bereit-
stellen (zum Beispiel die Aufsatzliteratur und Voll-
texte aus allen lizenzierten Internetquellen). Diese
Vereinfachung gibt den Benutzerinnen und Benut-
zern mehr Zeit für Studium und Forschung.
FERNLEIHE 2.0
Die wissenschaftlichen Bibliotheken halten dem
Entwicklungstempo neuer Informations- und Kom-
munikationstechniken stand, indem sie IT-Lösun-
gen auch bayernweit erarbeiten und umsetzen.
Ein Beispiel dafür ist der Gesamtkatalog „Gateway
Bayern“, der im gemeinsamen Bibliotheksverbund
Bayern (BVB) bereitgestellt wird. Ebenso unterstüt-
zen sich Bibliotheken wechselseitig durch die Fern-
leihe. Darin stellen sie ihren Nutzern vor Ort nicht
vorhandene Titel bereit; in bayerischen wissen-
schaftlichen Bibliotheken sind das Jahr für Jahr über
eine halbe Million Titel. Fernleihe schließt dabei
heute auch die Welt der elektronischen Dokumente
ein – im Rahmen des geltenden Urheberrechts.
Daneben existieren für Kundinnen und Kunden
innerhalb und außerhalb der Hochschule kosten-
pflichtige Dokumentenlieferdienste. Sie bringen
die bestellten Materialien direkt an den Arbeits-
platz der wissenschaftlich Tätigen – beispielsweise
durch den von wissenschaftlichen Bibliotheken
organisierten Verein „subito. Dokumente aus
Bibliotheken“. Auf diesem Weg erreichen jährlich
mehr als 100.000 Dokumentlieferdienstbestellun-
gen die Bibliotheken in Bayern.
Lesesaal der Zentralbibliothek
der Universitätsbibliothek Bayreuth
© UB Bayreuth, Foto: Martina Obst
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