Table of Contents Table of Contents
Previous Page  52 / 96 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 52 / 96 Next Page
Page Background

PAPIERLOS PUBLIZIEREN

Wissenschaftliches Publizieren erlebt mit dem

digitalen Wandel einen revolutionären Umbruch.

Vor allem in der Medizin und in den naturwissen-

schaftlichen Disziplinen erscheinen aktuelle For-

schungsergebnisse mittlerweile zuerst im Netz,

sofern sie überhaupt noch gedruckt werden. In

vielen weiteren wissenschaftlichen Disziplinen

entwickelt sich das Publikationsverhalten ähn-

lich. Wissenschaftliche Bibliotheken reagieren

darauf nicht nur mit neuen Zugängen zum digital

verfügbaren Wissen. Sie entwickeln auch neue

Angebote, mit denen Mitglieder ihrer Hochschule

selbst hochwertige elektronische Publikationen

erstellen können, so dass die Ergebnisse ihrer

Forschung öffentlich zugänglich werden. Das för-

dert den Wissenschaftstransfer und die Kommu-

nikationsstruktur in Bayern.

Bibliotheken bekennen sich zur „Berliner Erklä-

rung über den offenen Zugang zu wissenschaft-

lichem Wissen“. Darin wird „der offene Zugang

oder ‚Open Access‘ als eine umfassende Quelle

menschlichen Wissens und kulturellen Erbes“ defi-

niert. Open-Access-Veröffentlichungen gewähren

allen Nutzerinnen und Nutzern unwiderruflich das

freie, weltweite Zugangsrecht und ihre Nutzung.

Darüber hinaus haben die bayerischen wissen-

schaftlichen Bibliotheken ihre gemeinsam mit den

Ländern Berlin und Brandenburg betriebene Kata-

logdatenbank „B3Kat“ bereits als Linked Open

Data bereitgestellt: Über 25 Millionen Datensätze

stehen damit für jedermann zur freien Nachnutzung

bereit.

FORSCHUNGSDATEN

NUTZBAR MACHEN

Seien es Inhaltsstoffe von Wasserproben, Tem-

peraturmessungen oder Patientenbefragungen –

Wissenschaft wertet heute in großem Ausmaß

Daten aus und erzeugt selbst laufend große Men-

gen an elektronischen Daten. Viele Forschungs-

arbeiten sind ohne zugehörige Messdaten weder

verifizierbar noch wiederholbar. Daher müssen

auch Forschungsdaten erschlossen, publiziert

und mit den Auswertungen verknüpft werden.

Wissenschaftliche Bibliotheken werden in enger

Abstimmung mit den Forscherinnen und Forschern

neue Systeme entwickeln, um Forschungsdaten

zu identifizieren, zu publizieren und dauerhaft

nutzbar zu halten.

Lesesaal der Zentralbibliothek

der Universität Bayreuth

© UB Bayreuth, Foto: Ute Lauer

52