Gemeinsam praktizieren die Hochschulbiblio-
theken und die Bayerische Staatsbibliothek als
Musterbeispiel einer gelungenen Zusammen-
arbeit den kooperativen Leistungsverbund der
wissenschaftlichen Bibliotheken in Bayern. Der
Wert des Leistungsverbundes wurde mehrfach
betont, etwa von der Enquete-Kommission des
Deutschen Bundestages „Kultur in Deutschland“.
Weiterhin haben sich weit über hundert bayeri-
sche Bibliotheken im „Bibliotheksverbund Bay-
ern“ zusammengeschlossen – mit dem Ziel der
gemeinschaftlichen Entwicklung und Implemen-
tierung IT-basierter Dienstleistungen für Bibliothe-
ken und ihre Nutzerinnen und Nutzer.
So sind Spezialbibliotheken in öffentlich-recht-
licher Trägerschaft ein weiteres Standbein der wis-
senschaftlichen Bibliotheksarbeit in Bayern. Die
Bibliotheken des Instituts für Zeitgeschichte etwa
oder des Deutschen Museums, die Bibliotheken
von Kunstsammlungen sowie die Bibliotheken
von Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft,
der Helmholtz-Gemeinschaft und der Fraunhofer-
Gesellschaft und vieler anderer Einrichtungen
unterstützen die Arbeit der jeweiligen Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter. In vielen Fällen stehen
sie aber auch wie die anderen wissenschaftlichen
Bibliotheken des Freistaats weiteren Bürgerinnen
und Bürgern offen.
Sie ermöglichen damit all denjenigen den freien
Zugang zu speziellen Medienbeständen, die
engagiert wissenschaftlichen Interessen nach-
gehen wollen.
ZWEI WELTEN
ZUSAMMENFÜHREN
Wissenschaftliche Bibliotheken sammeln umfas-
send und international Wissen in jeder Medien-
form. Schon seit Jahren gewinnen neben den
gedruckten Publikationen die digitalen Medien an
Bedeutung: E-Books, Fachzeitschriften im elekt-
ronischen Volltext oder Literaturnachweisdaten-
banken etwa. Bei den wissenschaftlichen Univer-
sal- und Hochschulbibliotheken in Bayern machen
beispielsweise die jährlichen Ausgaben für elek-
tronische und digitale Medien bereits mehr als
40% des Erwerbungsetats aus. Die wissen-
schaftlichen Bibliotheken machen diese ebenso
zugänglich wie ältere Druckwerke, die sie ihren
Nutzerinnen und Nutzern im Volltext oder Vollbild
Lesesaal der Bibliothek
im Institut für Zeit-
geschichte in München
© IfZ
47