Schulversuch Flexible Grundschule - Dokumentation, Ergebnisse, Emfpehlungen für die Praxis - page 123

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Exkurs
für die Erstellung von Weiterbildungsmaterialien
über die Flexible Grundschule genutzt werden.
Forschung
Wie in allen anderen UNI-Klassen werden auch
an der Burmesterstraße Forschungsvorhaben von
Dozenten und Studierenden durchgeführt. So sind
in den vergangenen Semestern in Zusammenar-
beit mit den Lehrkräften der Flexiblen Grundschule
auch Zulassungsarbeiten verfasst worden.
Entwicklung
Neben der Lehre und Forschung bieten die UNI-
Klassen ein gutes Umfeld für Neuentwicklungen.
Auch hier liegt ein Schwerpunkt in der Burmes-
terstraße auf Entwicklungen rund um die Flexible
Grundschule. Dies soll nachfolgend exemplarisch
an der Entwicklung des Klassentisches (Abb. 68)
verdeutlicht werden.
Wie die Abbildung zeigt, ist der Klassentisch
eine Art Konferenztisch, an dem die gesamte
Klasse Platz findet. Die Schülerinnen und Schüler
einer Klasse haben neben ihrem Platz am Klas-
sentisch einen zusätzlichen persönlichen Arbeits-
platz. Dieser muss dann nicht zur Tafel hin aus-
gerichtet sein. Der persönliche Arbeitsplatz wie
auch der Platz am Klassentisch verfügen über ein
Ablageschubfach für die Materialien der Schüle-
rinnen und Schüler. Die Schultaschen werden am
persönlichen Arbeitsplatz aufbewahrt.
Die Ausstattung des Klassenzimmers mit ei-
nem Klassentisch und zusätzlichen, flexiblen
Arbeitsplätzen unterstützt sowohl gemeinsa-
men, frontal ausgerichteten Unterricht als auch
individuelles und kooperatives Lernen. Am Klas-
sentisch werden kurze gemeinsame Unterrichts-
phasen durchgeführt, während der Bereich mit
den persönlichen Arbeitsplätzen Raum für offene
Arbeitsphasen bietet. In der Praxis hat sich das
„Abkoppeln“ bewährt. Dabei verlassen Schülerin-
nen und Schüler, die glauben, einen Sachverhalt
bereits verstanden zu haben, den Klassentisch,
um beispielsweise vorbereitete Übungen an ihren
Plätzen zu bearbeiten. Damit verbleiben nur die
Schülerinnen und Schüler am Klassentisch, die
der Unterstützung durch die Lehrkraft bedürfen.
Ein so strukturiertes Zimmer mit Klassentisch
und Arbeitsplätzen reduziert die Notwendigkeit,
Möbel zu bewegen, und gibt dennoch Schülerinnen
und Schülern sowie Lehrkräften Platz, Unterricht
abwechslungsreich und flexibel hinsichtlich Unter-
richts-, Sozialformen und Methoden zu gestalten.
Ein besonderer Dank gilt der Stadt München
sowie allen anderen Projektpartnern
18
, durch die
diese dritte UNI-Klasse realisiert werden konnte.
Inzwischen gibt es auch eine mobile Version:
MUC (Mobile University Classroom) ist ein mobiles
Videolab und ermöglicht nun auch die ortsunab-
hängige bzw. schulartübergreifende Realisierung
von UNI-Klassen. Die mobile Version der UNI-
Klasse lässt sich in einem Trolley transportieren.
Enthalten sind zwei Kameras sowie Schwenkköpfe
und Stative, Mikrophone und ein PC – und damit
die gleiche Ausstattung wie in den bisherigen Klas-
senzimmern selbst, nur kabellos. Die Technik kann
damit nun an jeder Schule eingesetzt werden.
* Anmerkungen zum Exkurs siehe Seite 118.
Abb. 68: UNI-Klasse mit Klassen-
tisch und persönlichen
Arbeitsplätzen
1...,113,114,115,116,117,118,119,120,121,122 124,125,126,127,128,129,130,131,132,133,...170
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