Kulturstaat Bayern - Förderung von Kunst und Kultur - page 56-57

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Museen
Museen
Trotz der erreichten Bandbreite des lan­
desweiten Angebots und der Dauerauf­
gabe, diese Vielfalt zu pflegen, bleibt die
Museumslandschaft auch künftig in Be­
wegung. Dies gilt naturgemäß in beson­
derem Maße für die Landeshauptstadt:
Das Bayerische Nationalmuseum wird
über einen längeren Zeitraum aufwän­
dig saniert. Die Maßnahmen wurden
erforderlich, um die gesamte Bausubs­
tanz des Museums abschnittsweise zu
sichern und zum Teil zu erneuern.
Eine positive Bewegung in der Muse­
umslandschaft zeichnet sich aktuell und
seit Jahren auch stark in der Region ab:
In Ingolstadt wird das Museum der
Bayerischen Polizei als neue Abteilung
des Bayerischen Armeemuseums im
Turm Triva eingerichtet. Es war bislang
in Bamberg in der Kaserne der Bereit­
schaftspolizei ungünstig und nur schwer
für die Öffentlichkeit zugänglich unter­
gebracht. Gleichzeitig verfügt auch das
Bayerische Armeemuseum in Ingolstadt
über zahlreiche Sammlungsstücke. Im
Turm Triva können nun beide Samm­
lungen zusammengeführt und der Öf­
fentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Als weiteres staatliches Museum außer­
halb von München ist das Textil- und
Industriemuseum in Augsburg zu nen­
nen. Das Museum soll die Tradition
Augsburgs als ein ehemals führendes
Textilzentrum Europas mit verschie­
denen Aspekten der Textilproduktion
und seines gesellschaftlichen Umfeldes
widerspiegeln. Es befindet sich im Ge­
bäude der früheren Augsburger Kamm­
garnspinnerei (AKS) im Textilviertel,
jahrzehntelang Arbeitsplatz für viele
tausend Menschen. Das neue staatliche
Museum präsentiert sich seit 2010 der
Öffentlichkeit.
In Regensburg entsteht bis 2018 anläss­
lich des 100. Geburtstags des Freistaats
Bayern das Museum der Bayerischen
Geschichte. Nach einem im Jahr 2013
durchgeführten Architektenwettbewerb
wurde ein Frankfurter Büro mit dem
Neubau beauftragt, der in zentraler
Lage am Donaumarkt errichtet wird.
Das mit der Konzeption beauftragte
Haus der Bayerischen Geschichte wird
in erlebnisorientierten und multime­
dialen Präsentationsformen vor allem
die Geschichte Bayerns vom 19. bis zum
21. Jahrhundert darstellen. Über einen
partizipativen Ansatz werden auch die
bayerischen Bürgerinnen und Bürger
eingebunden, die mit Themenvorschlä­
gen und Erinnerungsstücken das neue
»Haus der Zukunft für die Geschichte
der Gegenwart« mitgestalten. Mit der
Dauerausstellung wird die Gegenwart
erreicht, mit den künftigen Sonderaus­
stellungen weitet es den Blick auf Ver­
gangenheit und Zukunft gleichermaßen,
indem ganz unterschiedliche Themen
aufgegriffen werden. Auf diese Weise
wird ein einmaliger Bildungs- und Kom­
munikationsort entstehen, ein neues
Museum der Bayerischen Geschichte
und Kultur, das auf den ganzen Freistaat
ausstrahlen wird. Bayern wird in seiner
ganzen regionalen Vielfalt dargestellt.
Damit entsteht ein umfassendes kollek­
tives Gedächtnis Bayerns.
Im Rahmen des Bayerischen Kultur­
konzepts, bei welchem die Bayerische
Staatsregierung zusätzliche 50 Millionen
Euro zur Förderung der Kultur in den
Doppelhaushalt 2013/2014 eingestellt
hat, wurden im Januar 2014 das Glas­
museum Frauenau und das Porzella­
nikon in Selb/Hohenberg in staatliche
Trägerschaft überführt. Damit verfügen
nunmehr auch Niederbayern und Ober­
franken jeweils über ein eigenes Landes­
museum. Als größtes Spezialmuseum für
Porzellan in Europa bietet das vierglied­
rige Porzellanikon einen umfassenden
Überblick über alle Aspekte rund ums
»Weiße Gold«: Kunst, Design, Technik
und den Prozess der Herstellung. Im
Glasmuseum in Frauenau, dem Mittel­
punkt der Ostbayerischen Glasregion
und der modernen Studioglasbewegung,
erwartet den Besucher eine Reise durch
die europäische Kulturgeschichte des
Glases von der Antike bis zur Gegenwart
und eine eindrückliche Darstellung vom
Leben und der Arbeit mit dem Glas im
Bayerischen Wald.
Eine positive Bewegung in der
Museumslandschaft
zeichnet sich aktuell und seit Jahren
auch stark in der Region ab.
Der Tempelfries von Aegina
in der Glyptothek München (oben links).
Das Porzillanikon in Selb
präsentiert Werke des Porzellanmalers
Helmut Drexler (daneben).
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