Kulturstaat Bayern - Förderung von Kunst und Kultur - page 58-59

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Museen
Museen
Nach der Kunst- und Wunderkammer
Burg Trausnitz, einemZweigmuseumdes
Bayerischen Nationalmuseums, wurde
in Neuburg die zehnte Filialgalerie der
Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
eröffnet. Mit ca. 120 Meisterwerken aus
der Zeit von Peter Paul Rubens präsen­
tiert sie ein eindrucksvolles und vollstän­
diges Bild des flämischen Barock. Die
Staatsgalerie für die Kunst des 19. und
20. Jahrhunderts in Augsburg am Stand­
ort Glaspalast gewinnt durch einen
Nutzungsverbund mit den Städtischen
Kunstsammlungen besondere Syner­
gieeffekte.
Die Neueröffnung der Staatsgalerie im
Neuen Schloss in Bayreuth berücksich­
tigt den baulich vorgegebenen Charakter
einer Bildergalerie des 18. Jahrhunderts
und zeichnet sich durch ein harmoni­
sches Miteinander von Bau-, Dekora­
tions- und Malkunst aus.
Das Zweigmuseum der Archäologischen
Staatssammlung in Manching, das Kel­
ten- und Römermuseum, beherbergt
insbesondere zwei bei Oberstimm ge­
fundene römische Lastkähne, einen
keltischen Goldschatz und Funde des
bedeutenden keltischen Oppidums
Manching. Das Museum ist bei Publi­
kum und Fachwelt auf nachhaltig große
Resonanz gestoßen.
Die Zweiggalerie der Staatsgemäldes­
ammlungen in der Residenz in Würz­
burg wurde in wesentlichen Teilen neu
gestaltet. Besonders hervorzuheben
ist die den Staatsgemäldesammlun­
gen gelungene Rückholung des Bildes
»Die Steinigung des Hl. Stephanus«
von Giandomenico Tiepolo. Da dieses
Meisterwerk der unterfränkischen Kul­
turlandschaft auf privatemWege bereits
zur Auktion nach London gelangt und
eine Sicherung als nationales Kulturgut
dadurch nicht mehr möglich war, blieb
als einziger Weg zur Rückholung die
erfolgreiche Ersteigerung des Bildes.
Das Werk wird nun neben den Fresken
des Giovanni Battista Tiepolo gezeigt
und kann seine besondere Wirkung
eindrucksvoll entfalten.
Seit kurzer Zeit präsentiert sich nun
auch die Barockgalerie in der Neuen
Residenz zu Bamberg, ebenfalls eine
Zweiggalerie der staatlichen Gemälde­
sammlungen, in neuem Glanz: Mehr
als 40 frisch restaurierte Gemälde aus
Bamberger Bestand kehrten aus Mün­
chen auf den Domberg zurück. In einem
eigenen Raum veranschaulichen sie in
mehrreihiger Hängung die Sammel- und
Präsentationsgewohnheiten des Barock.
Als elftes Zweigmuseum der Archäo­
logischen Staatssammlung wurde im
Pfalzmuseum in Forchheim das Archäo­
logie-Museum Oberfranken eröffnet.
Rund 600 Exponate zeugen vom prä­
historisch-kulturellen Reichtum der
Region, darunter Kultgegenstände, Waf­
fen, Schmuck und Werkzeuge.
Eine Sonderrolle nehmen das Deutsche
Museum in München, das Germanische
Nationalmuseum in Nürnberg und die
Museen der Coburger Landesstiftung
als Anstalt bzw. Stiftungen des öffentli­
chen Rechts ein. Auch wenn sie rechtlich
selbstständig sind, werden diese Einrich­
tungen maßgeblich vom Freistaat durch
beträchtliche jährliche Zuwendungen
mitfinanziert.
Das DeutscheMuseumhat eine Zukunfts­
initiative gestartet, mit der bei einem
geltend gemachten Gesamtaufwand von
mehreren 100 Millionen Euro das in die
Jahre gekommene Haus grundlegend
saniert und erneuert werden soll. Als
Anstoßfinanzierung erhielt das Deutsche
Museum in den Jahren 2009 bis 2011
Mittel in Höhe von 29 Millionen Euro
aus dem Konjunkturprogramm II.
Das Germanische Nationalmuseum er­
hielt aus diesem Programm einen Betrag
in Höhe von 2,5 Millionen Euro; damit
konnten wichtige Modernisierungsmaß­
nahmen weitergeführt werden. Gegen­
wärtig laufen die Bauarbeiten für ein
neues Tiefdepot mit Kosten von ca. 30
Millionen Euro.
Man muss sich bei den gewaltigen Inves­
titionen aus dem Staatshaushalt bzw. aus
der Offensive Zukunft Bayern stets vor
Augen halten, dass der Freistaat Bay­
ern zwar den bedeutendsten, zahlen­
mäßig aber nur einen kleineren Teil der
bayerischen Museen und Sammlungen
selbst betreibt. Die allermeisten dieser
Einrichtungen in Bayern werden von
Bezirken, Landkreisen, Kommunen
oder kommunalen Zweckverbänden,
Kirchen, Vereinen, Firmen, Privatleu­
ten und anderen Trägern unterhalten.
Für die fachliche Beratung dieser Träger
und für eine finanzielle Förderung ist
die Landesstelle für die nichtstaatlichen
Museen in Bayern zuständig. Eine zent­
rale Informationsstelle für alle Museen
und Sammlungen in Bayern (infopoint)
unter Federführung der Landesstelle im
Alten Hof in München informiert über
die ganze beeindruckende Vielfalt der
bayerischen Museumslandschaft.
Die allermeisten dieser Einrichtun-
gen in Bayern werden von
Bezirken, Landkreisen, Kommunen
oder kommunalen Zweckver-
bänden, Kirchen, Vereinen, Firmen,
Privatleuten und anderen Trägern
unterhalten.
Beispiele für hervorragendes Design -
Exponate der Neuen Sammlung in der
Pinakothek der Moderne München.
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