Kulturstaat Bayern - Förderung von Kunst und Kultur - page 64-65

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Musik
Musik
dermaßnahmen haben in den letzten
Jahrzehnten zu einer bemerkenswerten
Steigerung des musikalischen Niveaus
der Laienmusik in Bayern beigetragen;
das bestätigen regelmäßig die guten
Ergebnisse bayerischer Ensembles bei
bundesweiten Chor- und Orchesterwett­
bewerben.
Singen und Musizieren wirken sich posi­
tiv auf die Persönlichkeitsentwicklung
des Menschen aus, weshalb alle Kinder
und Jugendlichen ein Mindestmaß an
musikalischer Bildung erhalten sollten.
Dieses Ziel verfolgen die bayerischen
Sing- und Musikschulen. Ihre Zahl hat
sich seit 1970 auf derzeit 215 verdrei­
facht, die Zahl der Musikschüler von
35 000 auf über 140 000 vervierfacht.
Noch deutlicher zeigt sich der Auf­
schwung des Musikschulwesens an der
Zahl der Wochenstunden: Sie stieg von
6400 auf über 67 000, also ummehr als
das Zehnfache. Die Musikschulen ha­
ben sich kontinuierlich zum tragenden
Fundament unserer gesamten Musik­
kultur entwickelt. Da ihr Schwerpunkt
in der musikalischen Breitenförderung
liegt, bilden sie im Wesentlichen den
Nachwuchs für die gesamte Palette der
Laienmusik aus. Besondere Begabun­
gen erwachsen nicht selten aus den
Sing- und Musikschulen sowie durch
den Einsatz von Privatmusiklehrerin­
nen und -lehrern als weitere Säule der
Musikausbildung.
Die bayerischen Musikakademien sind
zentrale Fortbildungs- und Begegnungs­
stätten für alle Bereiche der Musik. Sie
dienen in erster Linie den Laienmu­
sikverbänden für Kurse, Seminare,
Arbeitsphasen und sonstige Maßnah­
men der Fortbildung und Qualifizierung,
stehen aber auch Berufsmusikern und
Musiklehrern zur Verfügung. Als erste
Bildungsstätte dieser Art in Deutsch­
land wurde 1980 die Musikakademie
Hammelburg für den nordbayerischen
Raum errichtet; für das südwestliche
Bayern öffnete 1984 die Musikakade­
mie in Marktoberdorf ihre Tore, und seit
1999 steht auch für den ostbayerischen
Raum in Alteglofsheim bei Regensburg
eine eigene Musikakademie bereit. Die
drei Musikakademien haben sich mitt­
lerweile zu wichtigen Kristallisations­
punkten des bayerischen Musiklebens
entwickelt und tragen auch durch eigene
Kursangebote sowie zahlreiche musikali­
sche Veranstaltungen zur Belebung und
Qualifizierung der bayerischen Musik­
kultur bei.
Ergänzt wird das Angebot durch die
vom Bezirk Oberfranken getragene
Musikbegegnungsstätte Haus Marteau.
Dort finden in kleineren Gruppen Aus-
und Fortbildungskurse für Musiker,
Lehrer und Therapeuten statt; einen
besonderen Schwerpunkt bilden Meis­
terkurse mit international anerkannten
Künstlern und Dozenten.
Bayern legt großen Wert auf eine flä­
chendeckende Versorgung der Bürgerin­
nen und Bürger mit einem reichhaltigen
Konzertangebot. Die Vielfalt des baye­
rischen Musiklebens ergibt und erhält
sich jedoch nicht von alleine. Um dies
auch künftig sicherzustellen, unterstützt
das Kunstministerium acht Orchester in
privater Trägerschaft. Die Nürnberger
Symphoniker, die Hofer Symphoni­
ker, das Georgische Kammerorchester
Ingolstadt und das Kammerorchester
Bad Brückenau decken hierbei den
nord- und mittelbayerischen Raum ab,
das Philharmonische Orchester Bad
Reichenhall den südbayerischen; die
Singen und Musizieren wirken
sich positiv auf die
Persönlichkeitsentwicklung
des Menschen aus, weshalb alle
Kinder und Jugendlichen
ein Mindestmaß an musikalischer
Bildung erhalten sollten.
Junge Blechbläser (links oben)
Eine Aufführung der
Bayerischen Chorakademie (daneben).
Ute Lemper bei einem Konzert
während der Europäischen Wochen Passau
(darunter).
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