Schulentwicklungsprogramm - Leitfaden für die schulische Qualitätsentwicklung in Bayern - page 27

6 Gelingensbedingungen
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6 Gelingensbedingungen
Die Anbahnung und Sicherung von Akzeptanz, Erfolg und insbesondere Nach-
haltigkeit einer von einem Schulentwicklungsprogramm gesteuerten und
getragenen systematischen Schulentwicklungsarbeit ist eine zentrale Heraus-
forderung, die sich an jeder Schule unterschiedlich stellt. Trotzdem können
aus einer mehr als 10-jährigen Schulentwicklungserfahrung heraus allgemein
gültige Bedingungen benannt werden, die diesen Prozess positiv unterstützen.
Einige wesentliche Gelingensbedingungen sind:
Qualitätsprozesse sind Führungsprozesse. Die Schulleitung muss die Pro-
zessverantwortung aktiv übernehmen.
Der Nutzen eines Schulentwicklungsprogramms für die Schule und die
einzelne Lehrkraft muss erkennbar sein.
Veränderungsprozesse können für alle Betroffenen mit Ängsten verbun-
den sein. Eine Vertrauens- und Kommunikationskultur kann helfen diese
abzubauen. Widerstände bei Beteiligten sind ernst zu nehmen.
Veränderungsprozesse sind zeitintensiv. Kurzfristiges Erfolgsdenken be-
lastet den Schulentwicklungsprozess.
Schulentwicklung bindet zeitliche, personelle und materielle Ressourcen.
Dies gilt es bei der Zielfindung und der Maßnahmenplanung zu berück-
sichtigen.
Schulentwicklung bedarf einer operativen Infrastruktur. Eine eindeutige
Rollenklärung und Aufgabenverteilung innerhalb bzw. zwischen beteilig-
ten Gruppen ist nötig. Projektmanagementexpertise ist bei der Bewälti-
gung der Arbeit hilfreich.
Die individuelle Schulentwicklungsarbeit wird unterstützt durch die Schul-
aufsicht. Eine vertrauensvolle Einbindung der Schulaufsicht über die Ent-
wicklung von Zielvereinbarungen hinaus stärkt die innerschulischen Pro-
zesse.
Die Inanspruchnahme externer Unterstützung erleichtert den Prozess.
Das Ziel einer breiten Akzeptanz des Schulentwicklungsprogramms setzt
voraus, dass alle wichtigen Gruppen der Schulgemeinschaft mit ihren Inter-
essen und ihrer Expertise ernst genommen werden. Es gilt, alle zu informieren
und mitzunehmen, also aktiv in den Prozess einzubinden.
Die schulischen Gremien sollten nicht nur regelmäßig über die Entwicklung des
Schulentwicklungsprogramms informiert werden, sondern auch die Möglich-
keit haben, ihre Perspektive auf Schule und Unterricht einzubringen. Hierzu
können z. B. Lehrerkonferenzen oder Sitzungen von SMV, Elternbeirat und
Schulforum dienen, aus denen die Schulentwicklungsgruppe Rückmeldungen
und Anregungen für ihre weitere Arbeit erhält.
Information schafft
Vertrauen
Vertrauen schafft
Akzeptanz
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