Schulentwicklungsprogramm - Leitfaden für die schulische Qualitätsentwicklung in Bayern - page 23

4 Wie wird das Schulentwicklungsprogramm umgesetzt?
21
Beispiel:
Hat eine Schule z. B. das
Ziel
, die Kommunikation mit den Eltern zu ver-
bessern, müssen Indikatoren festgelegt werden, an denen man erkennen
kann, dass sich die Kommunikation tatsächlich verbessert hat. Ein
Indika-
tor
hierfür könnte z. B. sein: „Es rufen weniger Eltern im Sekretariat an,
um Informationen einzuholen.“ (Um dies herauszufinden, könnte man zum
Beispiel die Anzahl der Elternanrufe über einen gewissen Zeitraum doku-
mentieren.) Ein weiterer möglicher Indikator wäre: „Die Eltern fühlen sich
besser informiert.“ (Hier ist eine Befragung der Eltern erforderlich.)
Bereits bei der Festlegung der Indikatoren sollten die jeweiligen
Evaluati-
onsinstrumente
festgelegt werden. Hierbei ist anzumerken, dass „Befra-
gung“ nicht immer „Einsatz eines Fragebogens“ bedeuten muss. Im oben
genannten Beispiel kann eine Befragung des Sekretariats sinnvollerweise in
Form eines Gesprächs stattfinden, wohingegen sich bei der Befragung der
Eltern (aufgrund der großen Anzahl der zu Befragenden) ein Fragebogen
anbietet.
Es empfiehlt sich, den Ist-Stand mit Hilfe der gewählten Indikatoren bereits
vor Beginn der Maßnahmen zu erfassen (Basis-Erhebung), um später Ver-
änderungen im Vergleich zur Ausgangssituation festmachen zu können.
Die Überprüfung der Zielerreichung kann ergeben, dass z. B. das Ziel „Ver-
besserung der Kommunikation mit den Eltern“ erreicht wurde, obwohl nur
einzelne Maßnahmen erfolgreich waren (z. B. wurde die
Maßnahme „zu-
sätzliche Sprechstunden“
kaum angenommen, während die
Maßnah-
me „Informationen auf die Homepage der Schule stellen“
zielführend
war).
Sind einzelne Ziele nachhaltig erreicht, kann sich die Schule neuen Heraus-
forderungen stellen bzw. gilt es zu überdenken, wie der erreichte Wunsch-
zustand weiterhin gesichert werden kann (Erhaltungsziel).
1...,13,14,15,16,17,18,19,20,21,22 24,25,26,27,28,29,30,31,32
Powered by FlippingBook