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aviso 3 | 2017
AFRIKA IN BAYERN
COLLOQUIUM
als engagierte Vermittlerin zwischen Künstler*innen, Forscher*innen
und Öffentlichkeit und ist dem Gedanken der Inklusion verpflichtet.
Der Claim
Archiv – Kunst – Utopie
umreißt die drei Kernkompetenzen
des Iwalewahaus.
Archiv
beschreibt den allgemeinen musealen Auftrag
Forschen, Vermitteln und Bewahren. Dass diese Arbeit der Kunst gilt,
ist nicht bloß Beschreibung eines Forschungsfeldes, sondern die An-
nahme, dass Kunst eines der wenigen Felder, wenn nicht gar das letz-
te ist, in dem sich eine Gesellschaft kritisch hinterfragen und Utopien
für die Zukunft entwerfen lassen. Im Zusammenspiel von Archiv, for-
schender Kunst und Forschung zur Kunst sind zahlreiche Einzelpro-
jekte am Iwalewahaus verortet. Vier große Projekte aus den letzten
Jahren illustrieren das im Folgenden genauer.
Erforschung der Sammlung durch
Künstler*innen aus Kenia
»Mashup« (2013-2015), gefördert von der Kulturstiftung des Bundes im
Rahmen des Fellowships Internationales Museum und der Oberfranken-
stiftung, war das erste größere Projekt unter der Leitung Vierke/Siegert,
das Ulli Beiers Erbe der Residenzen wiederaufleben ließ. Im Rahmen des
Projekts wurden Archiv und Sammlung des Iwalewahaus kuratorisch
aufgearbeitet. So hat das kenianische Künstlerkollektiv Maasai Mbili
die ethnographische Sammlung des Hauses, die unter der Leitung von
Till Förster 1997-2001 vorangetrieben wurde, während eines mehrwö-
linke Seite
Besucher beim Erleben der Installation
»My Mother´s Mother« der Multi-Media-Künstlerin Syowia
Kyambi bei der Ausstellungseröffnung von
»Future Africa Visions in Time« (FAVT) im National Museum
of Kenya am 6. April 2017 in Nairobi.
rechte Seite oben links
Muraina Oyelami, »Shrine«, ohne
Jahr, Oshogbo (Nigeria), Öl auf Leinwand, ein Grundstein
der Sammlung Iwalewahaus.
unten links
DJ Spooky, Musiker, Intellektueller und
Performance-Künstler aus den USA, Artist-in-Residence
beim »Festival 49°« 2015. Nach mehrmaligen Aufenthalten
in Bayreuth hat er das Iwalewahaus als künstlerischen
Ort für sich entdeckt. Seit 2015 »ringt« er mit
Richard Wagner.
oben rechts
Blick auf die Installation »Fallen« von Zohra
Opoku und Emeka Alams, zu sehen im Eingangsbereich
des Iwalewahaus als Teil der Ausstellung
»Future Africa Visions in Time« (FAVT) 2015.
unten rechts
Die kenianische Künstlerin Syowia Kyambi
bei ihrer Performance 2016 im Rahmen
der Konferenz »beauty & the norm« in Bayreuth.