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aviso 3 | 2017
AFRIKA IN BAYERN
COLLOQUIUM
chigen Aufenthalts erforscht. Dabei entstanden fotografische
Arbeiten, eine Videoinstallation sowie Skulpturen, die nicht
nur in der Gesamtschau des Projekts, sondern auch im Rah-
men eines der beiden begleitenden Festivals zu sehen waren.
Unter der Leitung des kenianischen Künstlers Sam Hopkins
setzten sich insgesamt 13 afrikanische und afrikanisch-dias-
porische Künstler*innen kritisch mit der Sammlung ausein-
ander. Sam Hopkins hat zudem eine eigenständige künstleri-
sche Forschungsarbeit im Archiv durchgeführt, die ebenfalls
imRahmen von Mini-Festivals und der Abschlussausstellung
kuratiertwurde.Die Arbeiten der »Mashup«-Künstler*innen
sind Hybride, die sich aus der Auseinandersetzung mit der
Sammlung ergabenund selbst zuTeilender Sammlungwurden.
Afrikanische Kunstgeschichte
Die wissenschaftliche Begleitung »Mashups« zeigte das Poten-
zial der Iwalewahaus Sammlung als ästhetische Forschungs-
stätte. Diese Idee wurde weiterentwickelt und so begann im
Folgejahr, gefördert von der Volkswagen-Stiftung, das Pro-
jekt »Afrikanische Kunstgeschichte und die Formierung
einer modernen Ästhetik« (2015-2018). Gemeinsam mit dem
Weltkulturen Museum in Frankfurt und der Makerere Art
Gallery/Institute of Heritage Conservation and Restora
tion in Kampala wird hier erstmals die Bedeutung moder-
ner afrikanischer Kunst in deutschen Sammlungen in den
Blick genommen. Gemeinsam erörtern Künstler*innen und
Mitarbeiter*innen der Sammlungen in inter- und trans-
disziplinären Workshops anhand von Objektbiografien
deren konkrete Verbindungen und Verflechtungen, um zu
einer kritischen Befragung deutscher Sammlungen moder-
ner Kunst aus Afrika zu gelangen. So erlebt die Sammlung,
zuweilen stiefmütterlich behandelt, unter dem Dach gelagert
und nur Connaisseurs bekannt, durch »Mashup«, »Afrika-
nische Kunstgeschichte und die Formierung einer moder-
nen Ästhetik« wie die Künstler*innen-Residenzprogramme
eine Renaissance; Experten aus aller Welt reisen ihrethal-
ben nach Bayreuth, ihre Objekte sind international gefragt.
Neben den hier genannten größeren Forschungs- und Aus-
stellungsprojekten ist die Sammlung auch immer wieder
Ausgangspunkt von kleineren Ausstellungen, die im Rah-
men von Master- und Doktorarbeiten entstehen.
Musikkultur der Apartheid
Das Iwalewahaus ist in zahlreiche wissenschaftliche sowie
künstlerische Kooperationen eingebunden. Eine beson
dere Rolle spielen dabei Projekte, die dem kulturellen Erbe
© SJulian Manjahi | Iwalewahaus | Lara Buchmann | Anisha Soff