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Fachprofile der Grundschule
KUNST
Bedeutung des Reflektierens
Alle prozessbezogenen Kompetenzen beziehen sich vorrangig auf Fähigkeiten und Fertigkeiten beim
Gestalten und Wahrnehmen von Bildern. Sie können jedoch nur dann zu echten Kompetenzen wer-
den, wenn die Schülerinnen und Schüler bereits in der Grundschule darüber nachdenken und sich
darüber austauschen, was jeweils geschieht, wenn sie Bilder, Objekte und Aktionen wahrnehmen,
deuten, gestalten, ihre Wirkungen beurteilen und mit ihnen kommunizieren. Diese Fähigkeit wird in
der Grundschule angebahnt und grundgelegt.
2.3 Gegenstandsbereiche
Im Fach Kunst beschäftigen sich die Kinder mit Bildern, Objekten und Aktionen aus der Bildenden
Kunst (möglichst vor dem Originalwerk), ihrer gestalteten Umwelt, den visuellen Medien und mit den
eigenen, individuellen wie kollektiven Erfahrungs- und Fantasiewelten. Diese nehmen sie wahr und
beziehen daraus ihre Gestaltungsmotive. Dabei sind folgende Aspekte bedeutsam: Motiv, Gestal-
tungsprinzipien (Komposition in Form und Farbe, Raum und Zeit), Material, Technik sowie der
geschichtlich-kulturelle und auch der interkulturelle Kontext. Das Erlernen von bildnerischen Techni-
ken (vom Zeichnen bis zum szenischen Spiel) bildet demnach keinen eigenen Gegenstandsbereich,
es ist Teil aller Lernbereiche.
Bildende Kunst
Im Gegenstandsbereich Bildende Kunst begegnen die Schülerinnen umd Schüler Werken aus der
Kunstgeschichte. An diese werden erste Fragen zur Erschließung gestellt. Darüber hinaus sind die
bildnerischen Techniken hier verortet.
Gestaltete Umwelt
Architektur und Design bilden den Inhalt des Gegenstandsbereichs Gestaltete Umwelt. Die Schüle-
rinnen und Schüler erschließen sich diesen Bereich in der eigenen Gestaltung und der Reflexion.
Visuelle Medien
Im Bereich Visuelle Medien wird in der Grundschule das wichtige und von Schülerinnen und Schü-
lern gestaltend auch beherrschbare Leitmedium Fotografie in das Zentrum gestellt.
Erfahrungs- und Fantasiewelten
Die Gegenstandsbereiche Erfahrungs- und Fantasiewelten beziehen sich, miteinander korrespondie-
rend, auf die Dinge der unmittelbaren Umgebung auf der einen Seite und auf die reichen Märchen-
und Traumwelten der Schülerinnen und Schüler auf der anderen.