Schulversuch Flexible Grundschule - Dokumentation, Ergebnisse, Emfpehlungen für die Praxis - page 72

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Ohne stabilen Selbstwert kann sich ein Kind nur
schwer für Lernangebote öffnen.
Die Lehrkraft kann diesen Prozess unterstüt-
zen, indem sie immer wieder ihre Wertschät-
zung ausdrückt und auch kleine Fortschritte un-
mittelbar würdigt. Durch ihre wertschätzende
Haltung wird sie zum sozialen Vorbild für die
Klasse und leitet die Schülerinnen und Schüler
dazu an, sich gegenseitig zu loben und gemein-
same Erfolge zu „feiern“. Wertschätzung und
Lob der Lehrkraft unterstützen die Kinder auch
beim Erlernen und Reflektieren kooperativer Ar-
beitsformen. So wird günstiges Sozialverhalten
in vielen Unterrichtsphasen „nebenbei“ erlernt.
In manchen Klassen kann es sinnvoll sein,
durch die Einführung eines Sozialzielekatalogs
systematisch Sozialverhalten verstärkt zu thema-
tisieren und auch zu evaluieren. Dies ist erfolg-
reich, wenn die gesamte Schule mit ihrem Kolle-
gium und auch den Elternvertretern bereit ist, ein
solches System konsequent über einen längeren
Zeitraum umzusetzen.
Methode: Schnittkreis
LehrplanPLUS GS:
HSU 1/2 Lernbereich 3: Natur und Umwelt
D 1/2 Lernbereich 1: Sprechen und Zuhören
D 1/2 Lernbereich 2: Lesen – mit Texten und weiteren
Medien umgehen
D 1/2 Lernbereich 3: Schreiben
Um Vorerfahrungen zu einem Thema zu sammeln
oder im Deutschunterricht wichtigste Aussagen
aus einem gelesenen Text herauszuarbeiten, eig-
net sich die Methode „Schnittkreis“: Jeweils zwei
Kinder erhalten zusammen eine Vorlage eines
Schnittkreises und den Arbeitsauftrag, hier exem-
plarisch zu einem Text über den Igel im Winter.
Bei dieser kooperativen Lernmethode muss sich je-
der Partner zunächst aktiv Gedanken machen und
die Textvorlage aufmerksam lesen. Die Schülerin-
nen und Schüler müssen anschließend ihre eige-
nen Ideen formulieren und begründen, genau dem
anderen zuhören und sich gut absprechen, um ge-
meinsame Stichpunkte niederschreiben zu können.
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Vorstellung entlasten, immer eigene Materialien und Aufgaben erstellen zu müssen.
Wichtig ist es vielmehr, bei der Unterrichtsplanung die wesentlichen Prinzipien für
Unterricht in der Flexiblen Grundschule im Blick zu behalten.
Für diese Überl gungen werden in den vorg stellten Beispi le folg nde
Symbole
verwendet, die für die entsprechenden Leitfragen bei der Planung von gemeinsa-
men Lernaufgaben stehen:
   
Forscheraufgaben
offene Aufgaben
Reflexion des
eigenen Lernweges
individuelle Hilfe
durch Lehrkraft/
Lernpaten
Zur Kennzeichnung der Sozialformen des Unterrichts werden drei Symbole einge-
setzt:
Lernen im Plenum individuelles Lernen in
Einzelarbeit
kooperatives Lernen
In erhalb dieser groben Ei teilung besteht eine Vielzahl von
didaktisch-
methodischen Umsetzungsmöglichkeiten:
Das Lernen im Plenum kann von der
Erarbeitu g einer gemeinsamen Übersicht an der Tafel bis hin zu einem Auswer-
tungsgespräch nach einer Problemlösephase reichen. Lernen in Einzelarbeit betrifft
die äußere Form und sagt nichts über die Qualität der Übungsaufgaben; für koope-
ratives Lernen gibt es eine Fülle an möglichen Methoden.
Bei der Planu g einer Unterrichtssequenz stellt die Lehrkraft bereits im Vorfeld
Überlegungen dazu an, welche Kenntnisse und Fähigkeiten so grundlegend sind,
dass alle Schülerinnen und Schüler darüber routiniert verfügen sollen, und welche
von Kindern auf einem erweiterten Niveau anzustreben sind. Diese Überlegungen
können im Lauf des Unterrichts auch modifiziert werden. Sie bilden zudem die Basis
für das Erstellen von Probearbeiten.
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S. auch Kap. III 3.3.
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rstellung entlasten, immer eig ne Materiali und Aufgaben erst llen zu müssen.
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terricht in der Flexiblen Grunds ule im Blick zu behalten.
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kooperatives Lernen
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Das Lernen im Plenum kann von der
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nnen im Lauf des Unterrichts auch modifiziert werden. Sie bilden zudem di Basis
das Erstellen von Probea beiten.
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. auch Kap. III 3.3.
In der aktuellen Literatur zu guten Aufgaben und in den Lehrwerken an den Schulen
findet sich eine Fülle an guten Beispielen für gemeinsame Lernaufgaben. Die Lehre-
rinnen und Lehrer in einer Klass der Flexiblen Grundschule dürfen sich von der
Vorstellung entlasten, immer eigene Materialien und Aufgaben erstellen zu müssen.
Wichtig ist es vielmehr, bei der Unterrichtsplanung die wesentlichen Prinzipien für
Unterricht in der Flexiblen Grundschule im Blick zu behalten.
Für diese Überlegungen werden in den vorgestellten Beispielen folgende
Symbole
verwendet, die für die entsprechenden Leitfragen bei der Planung von gemeinsa-
men Lernaufgaben stehen:
   
Forscheraufgaben
offene Aufgaben
Reflexion des
eigenen Lernweges
individuelle Hilfe
durch Lehrkraft/
L rnpaten
Zur Kennzeichnung der Sozialformen des Unterrichts werden drei Symbole einge-
setzt:
Lernen im Plenum individuelles Lernen in
Einzelarbeit
kooperatives Lernen
Innerhalb dieser groben Einteilung besteht eine Vielzahl von
didaktisch-
methodischen Umsetzungsmöglichkeiten:
Das Lernen im Plenum kann von der
Erarbeitung einer gemeinsamen Übersicht an der Tafel bis hin zu einem Auswer-
tungsgespräch nach einer Problemlösephase reichen. Lernen in Einzelarbeit betrifft
die äußere Form und sagt nichts über die Qualität der Übungsaufgaben; für koope-
Der Igel im Winter
Welche fünf Sätze / Aussagen aus dem Sachtext
*
sind deiner Meinung nach am wichtigsten? Über-
lege selbst und schreibe diese auf deine Seite des
Schnittkreises.
Stell euch eure Ergebnisse gegenseitig vor.
*
Welche drei Sätze / Aussagen sind für euch beide am
*
bedeutsamsten?
Diskutiert gemeinsam.
*
Schreibt eure Gemeinsamkeiten in den Schnittkreis.
*
Wie ist eure Teamarbeit gelungen? Zeigt eure Ein-
*
schätzung mit der Drei-Finger-Methode.
1...,62,63,64,65,66,67,68,69,70,71 73,74,75,76,77,78,79,80,81,82,...170
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