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quellen entspricht dem, was in der Radioastrono-

mie täglich geleistet wird, nämlich den gesamten

Himmel nach Radioquellen abzusuchen. In Zu-

kunft kann diese Aufgabe, von einem oder vielen

Satelliten aus, auf der Erde übernommen werden,

um damit die Lebensgeschichten von Tieren – und

nicht schwarze Löcher – zu beobachten.

Mit diesen beiden Ideen, der technischen und der

wissenschaftspolitischen Veränderung, ist das

ICARUS-System klar definiert. In Zukunft wird

es einen globalen Zusammenschluss von Wissen-

schaftlern geben, die über die Beobachtung von

Tieren das Leben auf der Welt beschreiben und

neue technische Systeme zur Verfügung haben, um

diese Fragen zu beantworten.

TECHNISCH GESEHEN WAREN

in den Anfängen der

ICARUS-Idee viele Fragen offen und verständli-

cherweise sahen die angefragten Weltraumagen-

turen die technische Umsetzung dieses Systems als

zu schwierig an. Die NASA konnte sich zunächst

überhaupt nicht mit diesem Projekt anfreunden.

Erfreulicherweise übergab die Europäische Raum-

fahrtbehörde die Begutachtung der ICARUS-Idee

der europäischen Wissenschaftsbehörde, die das

Projekt als wissenschaftlich exzellent einstufte,

jedoch die technische Umsetzung ebenfalls als sehr

schwierig ansah. Einen radikalen Durchbruch gab

es erst, als das Deutsche Luft- und Raumfahrt-

management sich zu einer technischen Umsetzung

dieser Fragestellung bereit erklärte und trotz der

möglichen Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten

der technischen Lösung die Finanzierung dieses

Projektes sicherstellte. Seither arbeitet das Max

Planck-Institut für Ornithologie in Konstanz/

Radolfzell und die deutsche Raumfahrtfirma Space-

Tech GmbHmit ihren Unterauftragnehmern, u. a.

zum Beispiel mit der deutschen nachrichtentech-

nischen Firma INRADIOS an der technischen

Lösung dieses globalen Kommunikationsproblems.

Nach kurzer Zeit konnte die russische Weltraum-

agentur Roskosmos und deren technischer Arm

RKK Energia als Kooperationspartner gewonnen

werden, die sowohl technisch als auch finanziell

die gleichen Leistungen beisteuern wie von deut-

scher Seite.

WISSENSCHAFTLICH WIRD DAS

Projekt von russischer

Seite vom Institut für Geografie getragen, einemder

Institute der nationalenWissenschaftsakademie in

Moskau. Die russischenWissenschaftler sind beson-

ders stark an diesem globalen Kommunikationssys-

tem interessiert, weil durch die schiere Größe der

russischen Föderation eine Beobachtung von Tier-

wanderungen ohne Satellitensystembisher praktisch

Foto Palmenflughunde: C. Ziegler