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Bildungs- und Erziehungsauftrag der Grundschule
Gestaltung ihrer Lernprozesse, schafft eine Voraussetzung für individuelles Lernen in der hetero-
genen Gruppe, ermöglicht allen Kindern persönliche Erfolgserlebnisse und Erfahrungen von Selbst-
wirksamkeit.
Der didaktisch-methodische Einsatz neuer Medien lässt sich gewinnbringend nutzen für die
Gestaltung individueller Lernprozesse. Gleichzeitig leistet die gezielte Nutzung solcher Medien einen
Beitrag zur Medienbildung der Schülerinnen und Schüler.
3.7 Unterschiedliche Begabungen als Chance für das individuelle Lernen
Die Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler in der Grundschule ist eine Chance für das Von-
und Miteinanderlernen. Kooperative Lernformen, offene Lernarrangements und Lernzieldifferenz
kennzeichnen inklusiven Unterricht. In unterschiedlichen Organisations- und Sozialformen lösen die
Kinder gemeinsam Aufgaben, üben Erlerntes und wenden es in neuen Zusammenhängen an. Dabei
teilen sie eigene Kenntnisse und Vorschläge mit, bedenken Beiträge der anderen und lernen in vielfäl-
tiger Weise. Individuelle und gemeinsame Lernprozesse stehen somit in Wechselwirkung miteinander.
Die Lehrkraft nutzt das Potenzial der heterogenen Lerngruppe, indem sie im Unterricht sowohl
homogene als auch heterogene Lerngruppen in flexiblen Zusammensetzungen bildet. So können
unterschiedliche Begabungen, Stärken und Interessen für das Lernen aller fruchtbar gemacht
werden. Gerade das Klassleiterprinzip der Grundschule erleichtert fächerverbindendes Lernen im
Unterricht, auch in Form von Projekten.
Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie Schülerinnen und Schüler mit besonderen
Begabungen werden durch ausgewählte Aufgabenstellungen im Rahmen ihrer Klassengemein-
schaft gefördert und gefordert.
3.8 Geschlechtersensible Pädagogik
Die Grundschule berücksichtigt sowohl bei Buben als auch bei Mädchen das gesamte Spektrum an
Begabungen, Interessen, Erfahrungen und Temperamenten und hat die individuellen Lernbedürf-
nisse jedes Kindes im Blick.
Es ergeben sich vielfältige Möglichkeiten einer geschlechtersensiblen Pädagogik, die die Verhaltens-
weisen von Buben und Mädchen in der Gemeinschaft umfasst, insbesondere auch hinsichtlich der
Lesemotivation und Lesekompetenz sowie im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen
Bildung.
3.9 Pädagogische Leistungskultur undWertschätzung
Schülerinnen und Schüler wollen lernen und etwas leisten. Eine Atmosphäre der Wertschätzung und
Geborgenheit sowie die Wahrnehmung, kompetent zu sein und selbst etwas leisten zu können,
stärken ihr Selbstvertrauen und erhalten ihre Motivation dauerhaft.